Tourensport

07. Samschtigstour 30.03.24 – Hanami

Von
Hanspeter Brack

Hanspeter Brack

Auf speziellen Wunsch wurde die 7. Ausfahrt 2024 mit dem Hanami verbunden, was nicht anderes heisst als «Blüten betrachten». Es handelt sich dabei um die japanische Tradition in jedem Frühjahr mit dem „Kirschblütenfesten“ die Schönheit der in Blüte stehenden Kirschbäume zu feiern. In Japan bezieht sich das vorwiegend auf die japanische Kirsche die besonders viele Blüten, jedoch keine essbaren Früchte trägt und regional bereits Ende Januar mit der Blüte beginnt. Sie wird als Sinnbild von Schönheit und Vergänglichkeit gesehen.

Bei uns ist diese Blütenpracht auch überall zu sehen, in besonders konzentrierter Form in und um das Kirschblütental Niedereggen und Obereggenen.  Wenn Tal und Hügel in strahlendem Weiss leuchten wird auch dort ein Kirschblütenfest gefeiert.

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Die Gelegenheit zur Sichtung der Blütenpracht liessen sich André, Gianni, Martin, Hansjörg, Urs, Volkhard und Hanspeter nicht entgehen.

Was so gar nicht zur Frühling und Blüte passen wollte waren die äusseren Bedingungen weshalb, ebenfalls auf Wunsch, der Start um eine Stunde nach vorne verlegt wurde. Man könnte auch sagen der anstehende Wechsel auf die Sommerzeit wurde um einen Tag vorgezogen. Unter bedecktem Himmel und 13°C begaben wir uns auf die Reise. Etwas Trost spendete der Gedanke an all diejenigen die, nach stundenlangem im Stau stehen, auf der Alpensüdseite mit Schnee empfangen wurden. Da war es bei uns dann doch etwas weniger garstig und die lockeren Sprüche die von hinten zu vernehmen waren bestätigten die ausgelassene Stimmung. Via Fischingen ging es nach Riedlingen und weiter nach Feuerbach.

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Nachdem wir die Steigung Ausgangs Feuerbach erklommen hatten befanden wir uns dann wirklich inmitten der weissen Blütenpracht und konnten uns für die nächsten Kilometer, die uns nach Feldberg führen sollten, ausgiebig im «Hanami» üben.

Nach Feldberg hatten wir mit den Fortsetzungsmöglichkeiten die Qual der Wahl. Wir entschieden uns für die mittlere die uns in die Abfahrt hinunter nach Auggen brachte. Zuvor aber wollte Urs noch einen Vortrag zur örtlichen Fauna und im speziellen zur Kirsche, lat. Prunus avium, zum Besten geben. Wahrscheinlich ordnete er seinen Beitrag der Fauna zu, weil es sich dabei um die im Obstbau weit verbreitete Vogelkirsche oder auch Süsskirsche handelt. Den nächsten Beitrag zum Thema Eichelhäher wird er dann, konsequenterweise, wohl der Flora zuordnen.

Gegen leichten Gegenwind näherten wir uns Schliengen und damit auch schon bald dem üblichen oder schon beinahe obligatorischen Halt in Bad Bellingen. Bei Kaffee und Kuchen gab das Thema Flora und Fauna nochmals zu reden und führte zu einigen Wortspielereien und Kalauern.

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Gesättigt und aufgewärmt setzten wir anschliessend die Fahrt fort und gönnten uns dabei die Sparvariante. Was nichts anderes heisst wie die Steigung nach Bamlach und die Steigung in Kleinkems liessen wir für einmal links liegen und begnügten uns mit der jeweils untenrum führenden Rentnervariante.

Zu guter Letzt zeigte sich, entgegen jeglicher Vorhersagen, sogar noch die Sonne und liess, für den Schlussabschnitt, die Temperatur doch noch Richtung 18°C klettern.

Strecke: Riehen - Fischingen - Riedlingen - Feuerbach - Feldberg - Auggen - Efringen - Fischingen - Riehen / 73 Km / 545 Hm

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Mit dem Mountainbike auf der Route 66 – das VCR Bike Weekend 2025 im Tessin

Vom 12. bis 14. September fand das diesjährige Bike Weekend statt und führte neun motivierte Biker ins teilweise sonnige Tessin. Der Auftakt am Freitagabend war klassisch kulinarisch: Bei Pizza in geselliger Runde wurden die letzten kalorienhaften Vorbereitungen getroffen, die Energiespeicher gefüllt und die Vorfreude auf die kommenden Höhenmeter geteilt. Am Samstagmorgen startete der Tag mit einem Frühstück mit herlicher Aussicht auf den Monte San Salvatore. Danach wurden die Bikes gepackt und es ging gleich in die erste Steigung. Über den Monte Brè und die Alpe Bolla führte der Weg zur Hütte am Passo San Lucio, wo eine feine Polenta neue Kräfte spendete. Die Weiterfahrt durch die Wolken, vorbei am Cima Moncucco, forderte Kondition und Technik. Die abschliessende & anspruchsvolle Abfahrt nach Isone verlangte zum Schluss nochmals volle Konzentration. Am Dorfbrunnen wurden die Bikes gereinigt, bevor sie, wie ihre Fahrer, im Hotel zur verdienten Ruhe kamen. Insgesamt wurden am ersten Tag rund 2'200 Höhenmeter bei 52.5 km bewältigt. Am Sonntag zeigte sich das Tessin von seiner besten Seite: Strahlender Sonnenschein und blauer Himmel begleiteten unsere Gruppe auf der Tour Richtung Rivera. Eine Planänderung führte dazu, dass die Route angepasst werden musste, was dem Erlebnis aber keinen Abbruch tat. Weitere 1'300 Höhenmeter wurden erklommen, bevor die wunderbaren Trails oberhalb von Manno uns zurück nach Lugano führten. Das Mittagessen wurde kurzerhand ausgelassen, um noch ein paar zusätzliche Trailkilometer bei bestem Wetter zu sammeln und um frühzeitig die Heimreise nach Basel anzutreten. Ein Wochenende voller Höhenmeter, Trailspass und guter Laune und das ganz ohne Pannen oder Verletzungen. Ein herzliches Dankeschön an das OK und alle Teilnehmenden für dieses gelungene Bike Weekend! Übrigens: Die Biker des VCR sind das ganze Jahr über aktiv, jeweils donnerstags um 19:00 Uhr ist Treffpunkt auf dem Dorfplatz in Riehen. Neue Gesichter sind herzlich willkommen!
Romano Figini

Romano Figini

Rennvelo

Samschdigstour vom 30. August 2025

Vermutlich die letzte lange Tour der Saison nahmen wir bei warmem aber wechselhaftem Wetter unter die Räder. Auf dem Plan stand der Passwang «943 m.ü.M.» und die Breitehöchi «847 m.ü.M.», Oberer Hauenstein «730 m.ü.M.», ca. 95 km und 1175 Hm. Die ersten 30 km ging es flott in der Fläche bis nach Breitenbach wo sich in den Hügeln vor uns langsam dunkle Wolken zusammenbrauten. Vor dem Abzweiger Richtung Passwang wurde die Strecke auf einer Strassentafel plötzlich als gesperrt angezeigt. Eine kurze Internetrecherche bei einsetzendem Regen hat jedoch ergeben, dass der nächtliche Bautrupp nicht alle Schilder von der Nachtsperre beseitigt hatte. Es ging also langsam ansteigend und immer steiler werdend Richtung Passwang. Im steileren Stück des Anstieges brachen die Wolken auf und gaben dem blauen Himmel Platz, als hätte es nie geregnet. In Mümliswil ging es in den zweiten Anstieg Richtung Breitehöchi eine schöne kleine Nebenstrasse hoch. Auf der Abfahrt zum Oberen Hauenstein machten wir in Bachtalen halt wo es eine hervorragende Zwetschgenwähe mit Schlagrahm zum füllen der Energiespeicher gab. Mit der Wähe im Bauch rollten wir flott das Waldenburgertal hinunter. Vor Bubendorf wurden wir dann das zweite Mal durchnässt. Diesmal zwar nur kurz aber so richtig Landunter, fast schwimmend bis Liestal. Ab Liestal gings wieder trocken über Frenkendorf, Pratteln und Muttenz nach Birsfelden wo dann der dritte Schauer das Ende der Tour einleitete.
Rennvelo

Rennbericht der Schweizer Meisterschaft 2025 in Fischingen

Am 30. Juni 2025 nahm ich an der Schweizer Meisterschaft in Fischingen teil. Die Strecke war sehr anspruchsvoll: 74 km, 1400 Höhenmeter, aufgeteilt in 5 Runden à 14.5 km. Das Rennen fand bei grosser Hitze statt, unser Start war um 14:12 Uhr – mitten in der heissesten Tageszeit. Bereits in der ersten Runde attackierten die Favoriten, und eine kleine Spitzengruppe setzte sich ab. Ich blieb im Peloton, das sich schnell auf etwa 20 Fahrer reduzierte. In der zweiten Runde verschärfte sich das Tempo, einige Fahrer aus der Spitzengruppe fielen zu uns zurück. Leider verpasste ich in der Verpflegungszone meine Wasserflasche und musste eine Runde ohne Flüssigkeit fahren. Erst in der dritten Runde konnte ich wieder trinken. Ab diesem Moment wurde das Rennen für mich sehr hart – ich bekam Rückenschmerzen und Krämpfe, wahrscheinlich durch eine etwas zu kleine Radgeometrie und Probleme mit dem Sattel. In der vierten Runde konnte ich mich nochmal gut halten und lag kurzzeitig auf Platz 21. Doch in der letzten Runde, gleich beim ersten Anstieg, ging mir die Kraft komplett aus. Die Schmerzen wurden so stark, dass ich nicht mehr mit dem Peloton mitfahren konnte. Ich beendete das Rennen mit mehreren Pausen, aber immerhin im Ziel. Fazit Das Rennen war extrem lehrreich: Bei Hitze ist reines Wasser im Bidon Pflicht Die Ernährung unterwegs ist entscheidend Material und Sitzposition müssen optimal abgestimmt sein Ich bin nicht zufrieden mit dem Resultat, aber ich nehme viele wertvolle Erfahrungen mit – und freue mich schon auf die nächsten Rennen.
Gabriel Ejderyan

Gabriel Ejderyan