Aktuell

Was geschieht rund um den Velo-Club Riehen?

Veloferienwoche 2025 update

Das Hotel ist ausgesucht und befindet sich in Loriol-sur-Drôme und wir werden von Freitag 16.5.2025-23.5.2025 dort logieren. https://hotel-les-oliviers.eu HP/DZ 95 EUR/ EZ +45 EUR/ plus Steuer Anmeldungen werden entgegengenommen.
André Fürbringer

André Fürbringer

Jugend

MTB-Jugendtraining — Zwischen Regen und Sonne

Das letzte Training der Sommersaison war begleitet von Regenschauern in Abwechslung mit Sonnenschein. Ein paar Wetterfeste haben sich trotz allem am Dorfplatz eingefunden und die Runde durch's Moostal und via Bettingen zur Jump-Strecke auf der Chrischona unter die Räder genommen. PS: Insgesamt waren 7 Personen unterwegs — wie sich trotzdem 7 Personen auf dem Bild befinden können ist ein Rätsel zu lösen durch die geneigten Leser:innen. 😄
Lucius Humm

Lucius Humm

Tourensport

Veloferien Woche 2025

Liebe Mitglieder Als Vorinformation möchten wir Euch gerne mitteilen, dass die Velowoche 2025 vom 17.5.-24.5.2025 in Frankreich stattfindet. Die Region die wir ausgesucht haben ist entweder das Département Drôme oder Ardèche. Wir sind noch am evaluieren. Interessierte können sich gerne bei uns melden: andre.fuerbringer@bluewin.ch oder urs.zwahlen@vtxmail.ch. Provisorische Anmeldungen bitte bis Mitte Oktober. Sportliche Grüsse VCR Riehen
André Fürbringer

André Fürbringer

MTB

MTB Ausfahrt vom 19.09.

Nach den ersten Vorboten des Herbst konnten die MTBler am Donnerstag, den 19.09. noch einmal richtig den Spätsommer geniessen. Die Strecke führte letzen Donnerstag von Riehen über Maienbühl - Inzlingen - Rührberg - Eigenturm - St. Chrischona und wieder zurück nach Riehen. Dank eines losen Ausfallende, das wieder angezogen werden musste, konnte die Gruppe die Abendstimmung in vollen Zügen geniessen. Nach kurzem Halt gieng die Fahrt weiter über Maienbühl und Inzlingen, ab hier löste die eigene Beleuchtung die Sonne ab und übernahm fortan die Ausleuchtung der Strecke. Am Eigenturm angekommen genossen wir die Aussicht über die vielen Lichter der Region Rheinfelden und machten uns danach auf den Rückweg. Nach 27 km und 610 hm erreichten wir wieder Riehen. Eine sehr gelungene Ausfahrt! Ich bedanke mich für die rege Teilnahme und auch die Bilder. Mit besten Grüssen Daniel (Landi) Landmann
Daniel Landmann

Daniel Landmann

Rennsport

GP Oberes Fricktal

Heute habe ich an meinem ersten Straßenrennen teilgenommen: Der GP Oberes Fricktal in Gansingen. Es war ein Lauf der Schüler CH-Meisterschaft. Ich bin in der Kategorie U15 gestartet. Das Wetter war schön kühl und bewölkt. Die Strecke war eine 1.7 km Runde die wir 15 mal fahren müssten (25.5 km). Sie war meist flach mit einer kurzen Steigung vor dem Ziel. Wir waren 17 am Start und ich bin 7. geworden. Zuerst sind wir zwei Runden hinter die Motorrad gefahren, dann ist es los gegangen. Ich war schlecht platziert und bin in einer Gruppe geblieben, die gerade abgehängt wurde. Nach zwei Runden habe ich es geschafft in die Vordergruppe schön zurück zu kommen. Die ersten waren schon weg, dann bin ich zu lange vorne an der Gruppe gefahren. Am Schluss war ich mit vier anderen in einer kleinen Gruppe, aber in der vorletzten Runde sind drei weg gegangen und ich wurde 7. Ich finde solche Rennen lustig und möchte nochmals so eines fahren.

Gabriel Ejderyan

VCR am Tag der Vereine und Grillfest

Am 31. August war es wieder soweit. An dem Tag der Vereine in Riehen konnten sich die Vereine aus Riehen von ihrer besten Seite präsentieren. 34 Vereine hatten Stände um den Dorfplatz aufgebaut und konnten sich mit verschiedenen Darbietungen und Aktivitäten der breiten Bevölkerung vorstellen. Es gab ein Bühnenprogramm mit Trachtengruppe, Tanzaufführungen und Musikalischen Einlagen. Zweifellos war das Highlight des Tag der Vereine der Stand des VC Riehen! Mit Unterstützung von Pascal Detampel, Thomas Berweger und Marcel Bornschier haben Lucius und Volkhard unseren Stand perfekt aufgebaut und einen großartigen Standdienst geleistet. Mit unserem neuen Zelt konnten wir uns direkt vor der Treppe zum Gemeindehaus aufbauen und waren somit mitten im Geschehen präsent. Als Attraktion haben wir einen kostenlosen Service für Kettenschmieren und Luftpumpen angeboten, der auch sehr gut angenommen wurde. Gefühlt sollte jetzt jedes Velo in Riehen ausreichend Luft in den Reifen haben und mit einer gut geschmierten Kette herumfahren. Von einem ca. 60 Jahre alten Klapprad, einem Militärrad bis zur letzten Generation von E-Bikes waren alle Bikearten vertreten. Spezielles Interesse gab es für unsere Mountainbike- und die Tourenfahrergruppe. So ca. 20 +- Personen können sich vorstellen, auch mal im Verein zu fahren oder würden gerne einfach mal mitfahren. Eine Person hat am gleichen Tag ein Mitgliedsantrag gestellt, ein anderer fährt Velorennen und sucht einen Heimatverein. Auch gab es mehrere Damen die Interesse an speziellen Velo-Damengruppen haben, wobei wir vielleicht eine Dame als Leiterin gewinnen können. (Freiwillige können sich immer noch melden) Das Feedback von den Besuchern war für uns sehr ermunternd, zeigt es doch, dass viele Menschen sich mit Vereinen identifizieren können und das ein Gemeinschaftsgefühl und gemeinsame Ausfahrten immer noch nachgefragt werden. VCR Grillfest Nach dem Abbau so um 16:30 begannen dann die Vorbereitungen für unser Grillfest am Eisweiher. Dank guten Würstchen und Steaks vom Henz aus Riehen sowie den vielen Salaten und Getränken waren wir gut aufgestellt. Bei super Wetter und toller Stimmung wurden neue Kontakte geknüpft und die alten Velogeschichten wiederholt. Leider konnten diese Jahr weniger Vereinsmitglieder teilnehmen, sodass die Anzahl der „Aktiven-Grillfestler“ überschaubar blieb. Neben den Aufbau- und Abbauteam geht ein besonderer Dank an Lena. Sie hatte den Nachmittag in der Küche verbracht und uns mit einer selbstgebackenen Torte mit Waldmeister, Himbeeren, Minze und Meringue einen perfekten Nachtisch geliefert.
Volkhard Werner

Volkhard Werner

Rennsport

Rennbericht Langdistanz-Triathlon "Challenge Roth 2024"

Triathlon. Das sind doch die Einzelgänger mit den seltsamen Velos. Die keine Berge fahren und sich andauernd umziehen. Ja, genau. Und damit gibt es beim VC Riehen ausser den Gümmelern und der Geländeradfraktion sogar noch “Dreikämpfer”, obwohl diese Wert darauf legen dass es EIN Sport ist und eben nicht drei verschiedene. Triathlon ist abwechslungsreicher als “nur” Velofahren und erfordert deswegen auch eine andere Art von Training. Meine erste Olympische Distanz (1500 m Schwimmen, 40 km Velo, 10 km Laufen) hatte ich 2008 gemacht und seitdem zwar immer mal wieder mit längeren Strecken geliebäugelt, aber nie den Mut dazu gehabt. Nach einer Mitteldistanz (1900 m, 90 km, Halbmarathon) in 2022 habe ich mich dann von einem Arbeitskollegen breitschlagen lassen, für eine Langdistanz (3800 m, 180 km, Marathon) zu melden. Viele kennen das als “Ironman”, wobei der Begriff mittlerweile ein Firmenname ist und nicht mehr nur auf das berühmte Rennen in Hawaii beschränkt ist. Das Hauptproblem dabei: Zeit. Beziehungsweise die Absenz derselben, da man als Familienvater mit Vollzeitberuf nicht mehr allzu viel davon hat. Man braucht also eine sehr gute Trainingsplanung und eine sehr verständige Ehefrau/Familie, um Schwimm-, Rad- und Lauftraining unterzubringen. Vorteilhaft in meinem Fall: ich kann das firmeneigene Schwimmbad benutzen, Trainingsläufe in den Arbeitsweg bzw die Mittagspause einbauen, und ich bin sowohl Frühaufsteher als auch Besitzer eines Smarttrainers. Darauf sollten ca. 10 Wochenstunden im Herbst/Winter und 15 bis maximal 25 Wochenstunden Training im Frühjahr verteilt werden. Auf Kraft- und Beweglichkeitstraining habe ich grossmütig verzichtet... Das ausgewählte Rennen ist der grösste Triathlon der Welt, die Challenge Roth, welche seit 40 Jahren in der Nähe von Nürnberg ausgetragen wird. Weniger als 5h Autofahrt, kein kalter Bergsee als Schwimmstrecke, guter Strassenzustand. Problem: Es gibt “nur” 3500 Startplätze. Diese waren am Stichtag dann auch nach 40 Sekunden (!) ausgebucht, aber ich war schnell genug an der Computertastatur. Roth hat 25000 Einwohner und ein Hotel sowie zwei Gasthöfe. Auch die Profis werden oft privat in «home stays» untergebracht, dabei entstehen oft Freundschaften, es ist eine besondere Atmosphäre. Familie Walchshöfer, die das ganze mit ca 20 Mitarbeitern organisiert, kann sich nicht mit einem Konzern wie «WTC Ironman» vergleichen, der knapp 200 Millionen US$ Jahresumsatz macht. Zieldefinition in absteigender Priorität: gesund und unverletzt an der Startlinie das Ganze geniessen können (also nicht mit Schmerzen über die Ziellinie kriechen) eine anständige Zeit erreichen Über das Training für eine Langdistanz gibt es mindestens so viele Meinungen wie Experten, ganze Regalmeter von Büchern sind erhältlich. Einig sind sie sich nur in einem Punkt: es braucht VIEL davon. Aus den mir zugänglichen Publikationen hatte ich mir ein paar Grundsätze rausdestilliert: Einmal ist keinmal: Zwei bis dreimal wöchentlich sollten verschiedene Einheiten in jeder Diszplin absolviert werden, zB eine lange mit niedrigem Puls und eine kurze, aber heftige. Grundlage vor Intensität: Es bringt nichts, sich schon im Herbst “kaputt zu fahren”. Nicht übertreiben: Konsistenz ist alles, stumpf ist Trumpf. Ruhetage sind nötig. Gesamthaft habe ich ca. 600 Stunden trainiert. Durch den langfristigen Plan wurde der Stütz- und Halteapparat des Körpers nicht überlastet und ich blieb von Zerrungen oder sonstigen Problemen verschont. Gerade in den letzten paar Monaten waren aber zwei oder sogar drei Einheiten pro Tag auf dem Programm. Bücher? Fernsehfilme? Längere Familienausflüge? Vergesst es. Dafür kann ich aber essen wie ein Stier ohne ein Gramm zuzunehmen. Koppeleinheiten sind gefühlt am härtesten: 4h radfahren, dann Schuhe wechseln und sofort loslaufen. Auch das frühmorgendliche Schwimmen kostet eine gewisse Überwindung, vor allem wenn die Beine noch von der Rollen-Session am Abend vorher schwer sind. Zum Glück ist das Frühjahr eher kühl, sonst wären die hillsprints noch heftiger. Auf die Teilnahme an den Donnerstags-MTB-Runden mit den VCR Kollegen hatte ich in den letzten Monaten aus Angst vor Verletzungen verzichtet. Anfang Juli: Zusammen mit zwei Kollegen geht es zum AirBnB nach Seligenporten. Im urigen Klostergasthaus gönnen wir uns ein hervorragendes Cordon Bleu, das zugehörige alkoholfreie Bier scheint in dieser Gegend aber nicht sonderlich beliebt zu sein: es ist im April abgelaufen… Freitag schauen wir uns Jonas Deichmanns Weltrekordversuch an: er will 120 Ironman-Triathlons hintereinander schaffen (Jonas Deichmann – Athlete. Adventurer. Speaker). 60 davon hat er bisher gemacht, jeden Tag einen. Durch die Läufe sind seine Füsse jetzt 2 Nummern grösser geworden. Ein unfassbarer Typ, dabei offen und sympathisch. Danach auf zum Wettkampfgelände, Pasta essen und fürs Rennen registrieren. Noch eine letzte kleine Radrunde und zum Abendessen: Surprise - Pasta. Samstag: Lockerer Lauf, dann Athletenbesprechung: die Regeln (zB Verbot des Windschattenfahrens) und Gefahrenstellen auf dem Kurs werden erklärt. Mittagessen: Pasta. Nach einem heftigen Gewitterguss checken wir die Räder ein und ich gehe wegen dem kleinen, nervigen Rasseln in der Schaltung noch beim kostenlosen tune-up vorbei. David von Radsport Buchstaller mag “Oldtimer” ohne elektronischen Schnickschnack und liebt seit 48 Jahren mechanische Präzision. Innerhalb von 5 Minuten schnurrt die Dura-Ace wieder perfekt. DANKE! Auf dem Areal werden jetzt die Promis interviewt und man kann teure Velos bestaunen, alles ist sehr gut organisiert. Unsere Nervosität steigt… Der spätnachmittagliche Viertelfinal gegen England sorgt nicht für gute Laune. Zum Abendessen, der Abwechslung halber: Pasta! Wir essen nichts mehr, was zu weniger als 80% aus Kohlenhydraten besteht (brennt nicht…). 21:30 Panik beim Einschlafen: ich glaube ich habe nicht genug trainiert. Sonntag. Der grosse Tag. 4:15 Aufstehen. Kaffee. Honigtoast. Velos aufs Auto, 5:30 geht es los. Eigentlich sollten wir nur 12 Minuten brauchen, aber über 3000 Andere hatten die gleiche Idee. Stau, Landstrasse komplett dicht. Es sind nur wenige km, die Polizei tut ihr bestes, trotzdem rinnen die Minuten davon. Eigentlich kann man den Wechselbeutel für T1 (swim (R) bike) nur bis 6:15 abgeben. Das wird eng, einige verlieren die Nerven und rennen schwerbepackt neben den Autos her. Wir schaffen es rechtzeitig und haben noch genug Zeit um beim Schwimmstart der Profis zuzuschauen. Noch 45 min bis zu Christians Start, noch 90 min für mich. Die ersten Profis kommen aus dem Wasser, Mitfavorit Patrick Lange hält sich die Rippen, das sieht nicht gut aus. Er hat sich einen Tritt von einem Konkurrenten eingefangen, muss das Rennen nach wenigen Minuten aufgeben. 7:50, noch ein Gel reindrücken, Schwimmbrille auf, langsam ins Wasser, 21.3°C fühlen sich erstaunlich warm an. Vor mir ungefähr 200 aufgeregte, wassertretende grüne Badekappen. Wer wie ich nie “richtig” schwimmen gelernt hat, wird diese technisch höchst anspruchsvolle Disziplin nur hinter sich bringen können, aber keine gute Zeit erzielen. 8:00 Startschuss! Lost gehts. Nein, doch nicht. Lahmes Geplansche, Waschmaschine, aufpassen dass niemand im Chaos meine Brille runterreisst. Dann, nach einer gefühlten Ewigkeit ein bisschen mehr Platz aber noch kein Rhythmus. Der kommt erst kurz vor der ersten Wendeboje, an der ich leider einen Patrick-Lange-Gedächtnistritt kassiere und erst mal Wasser schlucke. Nach ca. 1 Stunde schwimmen wir unter der berühmten Brücke durch auf der hunderte Zuschauer stehen, kurz danach kommt auch schon die zweite Wendeboje und dann ist es geschafft. Wechselbeutel schnappen, Neo abziehen, Radschuhe anziehen und zum Velo sprinten. Ganz wichtig jetzt: zuerst Helm auf! Wer ohne verschlossenen Kinnriemen losschiebt, wird disqualifiziert. Ab der Aufsteigezone darf man fahren, jetzt geht für mich das Rennen erst wirklich los. Es hat 13°C und leichten Nieselregen, genau mein Wetter. Von Anfang an läuft es gut, fast schon ein “no-chain-day” (Weihnachtsgeschichten mit Thomas Hellriegel), aber ich muss aufpassen: das sind 180 km mit über 1500 hm, nach einem 80 Minuten Schwumm. Wenn ich alle Körner verschiesse, wird der Marathon zum Wandertag. Also immer schön aufs Garmin schauen und eine Normalized Power von 70% der FTP anstreben. Das klingt nach nicht viel, aber zusammen mit der Aeroposition kommt man doch flott voran. Wobei das schon die nächste Crux ist, denn was hilft ein perfekt geringer Luftwiderstand wenn anschliessend alle Glieder so steif und verkrampft sind, dass 42 km Laufen nur noch unter Qualen stattfinden? Der Solarer Berg ist ein Publikumsmagnet: laute Musik, kein halber Meter Abstand zu den Zuschauern,  Lautsprecher, das volle Alp d’Huez Feeling. Crazy. Unvergesslich. Ab ca km 100 pfeifen die ersten männlichen Profis auf ihrer zweiten Radrunde an uns Agegroupern vorbei. Bei km 120 überholt mich Anne Haug, das Geräusch des Scheibenrads vermischt mit sich mit dem des Kameramotorrads. Es ist schon eine Besonderheit dass beim Triathlon die Amateure neben den Weltklasseathleten auf der gleichen Strecke sind und auch sonst, zB bei den Verpflegungsstellen, gleich behandelt werden. In welcher anderen Sportart gibt es das schon? Auf dem Weg zum Kalvarienberg in Greding fällt mir ein Athlet mit rosa Socken auf, der sich im Gegensatz zu den meisten anderen sehr unfair verhält und ständig im Windschatten seines Vordermanns hängt. Fair bleiben, 12 m Abstand einhalten, am Berg gehe ich easy an ihm vorbei. Nach einer nassen Abfahrt geht es zügig weiter, die rosa Socke überholt mich und lutscht schon wieder am Hinterrad des nächsten. Kopfschüttel. Es sind jetzt viele Leute in der Nähe, schnelle Profis und Staffelfahrer, aber auch langsame Agegrouper. Nach einer engen Kurve im nächsten Ort werde ich überholt und muss jetzt laut der Windschattenregel eigentlich bremsen, um inert 25 sec die 12 m zum Vordermann wiederherzustellen. Blick nach hinten: die Dame würde sich bedanken, wenn ich in die Eisen steige, also lass ich es und “geniesse” innerorts noch ein paar Sekunden dem enormen Windschatten, den man bei ca 26 km/h fünf Meter hinter einer zierlichen Frau hat. Plötzlich ein Pfiff neben mir und die blaue Karte vom Motorrad: 5 min Zeitstrafe, im Wiederholungsfall DQ! Lohnt sich eine Diskussion mit so kleinlichen Kampfrichtern? Wohl kaum. Meine Frage nach der nächsten Penaltybox kann er leider nicht beantworten. Meine Laune ist im Keller. Warum werde ausgerechnet ich bestraft und solche Cheater wie Rosa-Socke kommen davon? Egal. Runterschlucken und das Beste draus machen. Vielleicht hilft es ja der Marathon-Zeit wenn ich 5min pausiere, dann Gas wegnehme und peinlichst darauf achte, die Regeln zu 150% einzuhalten. Es gab auch vereinzelt Unfälle, vermutlich unter anderem bedingt durch das schwierige Fahren in Aero-Position mit den eng montierten Ellbogenschalen. Daniel Bakkegard stürzt auf regennasser Fahrbahn und räumt einen Agegrouper ab, auch der Heli ist im Einsatz. Auf den letzten km der Radstrecke immer wieder Bratwurst-Geruch von den Dorffesten, die Bewohner feuern alle Teilnehmer an, Namen sind auf die Strasse gemalt. Dann ist es geschafft, einer der insgesamt 7500 (!) Helfer nimmt mein Velo, eine zweite hilft beim Wechsel von Rad- zu Laufschuhen. Die Organisation ist perfekt. Wer jemals probiert hat, nach über 150km zügigem Velofahren noch eine Runde Laufen zu gehen, weiss dass dieser Wechsel (T2) schwieriger fällt als der zwischen Wasser und Velo. Noch schnell ein Gel und los geht mein erster Marathon. Hier musste ich pokern, bin noch nie vorher mehr als 35 km am Stück gelaufen. Ich versuche es relativ zügig anzugehen, ein 4:50er Schnitt sollte eigentlich genug Reserven lassen, um später auch mit 5:15 oder 5:30 pro km noch unter 4 h zu bleiben. Die Strecke geht zum Kanal hin durch eine Senke, dann an der “Lände”, einem kleinen Hafen, nach rechts und ca 5km am Ufer entlang. Schnell sehe ich Jonas Deichmann, er grüsst freundlich zurück. Wenige km nach der Wendemarke rumpelt es in meinem Magen und ich muss eine Entscheidung treffen: WC Pause oder ignorieren und langsamer weiterlaufen? Woher kommt das nur, ich hatte doch nichts schwer verdauliches gegessen? Es hilft alles nichts. When mother nature is calling, you gotta answer. Nach dem Dixi-Besuch läufts wieder ein bisschen besser, aber meine Kräfte schwinden. Erst 15km geschafft und noch ein sehr langes Wegstück vor mir. Gel! Wasser! Die Helferin fragt mich, ob Gel mit oder ohne Koffein. Da geht mir ein Licht auf: zu viel Koffein ist die Ursache für meine Magenprobleme. Leider ist dieser Inhaltsstoff nur relativ klein auf der Tube aufgedruckt. Und führt dazu, dass ich bei km22 sogar eine weitere Zwangspause auf dem Dixi einlegen muss. Über Lautsprecher hört man, dass die ersten Profis im Ziel sind. Anne Haug ist im jugendlichen Alter von 41 mit 2:39 den zweitschnellsten Marathon gelaufen. Also nicht bei den Frauen, sondern insgesamt. Nur ein einziger Mann (Magnus Ditlev, der Sieger) war schneller als sie. Damit wurde selbst Daniela Ryfs Fabelweltrekord vom letzten Jahr unterboten. Jetzt kommt der härteste Teil: die zweite Hälfte des Marathons geht bergauf nach Büchenbach. Ich warte auf den berühmten “Mann mit dem Hammer”, der angeblich nach km 35 lauert. Aber anscheinend war mein Training OK und die Energiezufuhr hat auch gestimmt, so dass ich beständig weitere Teilnehmer überholen kann. Auf den Bildern und Videos, die ein paar Tage später einsehbar sind, ist mein Laufstil eine Katastrophe. So fühlen sich auch meine Beine an. Aber in Büchenbach sehe ich eine Uhr an einem Juwelierladen: 17:50. Geht die falsch? Kann doch fast nicht sein? Da, die Kirchturmuhr zeigt das Gleiche. Wow, es läuft also besser als gefühlt! Das müsste doch eigentlich auf eine sub-11 Gesamtzeit reichen… Beflügelt von der guten Zwischenzeit gebe ich nochmal Gas und renne an vielen Teilnehmern die nur noch spazierengehen können, vorbei. Um kurz vor 7 Uhr abends, nach 10 Stunden und 49 Minuten geht es durchs Ziel. Was für Gefühl! Mit Medaille und Finisher-Shirt sitze ich neben Christian im Zielraum. Er hat seinen sub-10 Traum wahrgemacht. Wir trinken Erdinger Alkoholfrei und essen salzige, hervorragende Wurst- und Käsesemmeln. Selten so eine wohltuende Dusche erlebt. Die Massage lasse ich ausfallen, stattdessen gehts ins Stadion wo mittlerweile eine Lightshow auf die ins Ziel kommenden Teilnehmer wartet. Als letzter schafft es um 23:48h Chris Nikic, der einzige Langdistanz-Triathlet mit Down-Syndrom - das ist nochmal eine GANZ andere Leistung! Mit dem Busshuttle geht es vom Bike-checkout zum Parkplatz und im AirBnB einfach nur noch ins Bett. Am nächsten Morgen checke ich die Startnummer des Cheaters mit den rosa Socken: Disqualifiziert...über den Grund dafür muss man wohl nicht lange nachdenken. Nach 2 Tagen ist der Ganzkörpermuskelkater vorbei und die Idee für eine Wiederholung geboren. 10:30 müssten doch eigentlich selbst bei geringerem Trainingsumfang machbar sein...ODER? Links Start- und Ergebnislisten - DATEV Challenge Roth - We are triathlon challengeroth auf YouTube Challenge Roth | Home of Triathlon (@challengeroth) • Instagram photos and videos Chris Nikic
Andreas  Zeller

Andreas Zeller

Rennsport

Beyond the Summit

Eine Doku über unser Mitglied Anna Newkirk und ihr gegründetes Beyond Racing Team.
Lucius Humm

Lucius Humm

Rennsport

GP Cham + Bernerrundfahrt

Hallo zusammen, Ich bin's mal wieder. Nach einer kurzen Pause ohne Rennen geht es wieder weiter, mit dem GP Cham Hagendorn (28.04.2024) und der Berner Rundfahrt (04.05.2024). Das Wetter am Wochenende beim GP Cham Hagendorn war erstaunlich schön. Die Sonne schien schon recht früh am Morgen, allerdings war es noch nicht richtig heiss. Die Strecke, ein Rundkurs von ca. 9 km, bietet einige Möglichkeiten zum Angreifen. Ich finde, dass aber auch der Windschatten wichtig ist. Die Position vor dem Hauptanstieg ist rennentscheidend. Vor dem Start ging es ein wenig chaotisch vonstatten, da unklar war, dass die Frauen-FB nicht gemeinsam mit den Herren U17 starten, sondern erst einige Minuten später. Dieses Missverständnis konnte aber schnell behoben werden. In der ersten Runde passierte noch nicht sehr viel. Das Hauptfeld, in dem ich war, konnte einige Fahrerinnen bereits im ersten Anstieg distanzieren. In der zweiten Runde wurde es dann schon hektischer. Am Berg gab es eine Attacke, und ich kam auf die nicht sehr taktisch durchdachte Idee, der Spitze am Berg hinterher zu sprinten. So konnte ich zwar eine kleine Lücke zu den direkten Verfolgerinnen der Spitze herausfahren, allerdings ging ich noch vor dem Bergpreis so ein, dass ich einmal komplett durchgereicht wurde. Dennoch kann ich im Nachhinein sagen, dass ich über mich hinausgewachsen bin. Durch meinen Teamkollegen, welcher einen Defekt hatte und deswegen hinter uns war, konnte ich wieder zur Verfolgergruppe aufschließen, Danke dafür. Leider konnte ich mich nicht so schnell von meinem unsinnigen Einfall erholen und wurde dann bei einer erneuten Attacke am Berg sozusagen stehen gelassen. Ich konnte noch ein paar Positionen gutmachen, und schlussendlich sprang noch der 11. Platz, bei einem sehr guten Zielsprint heraus. Auch wenn ich mit der Platzierung nicht ganz zufrieden bin, konnte ich extrem über mich herauswachsen und habe einiges gewagt. Der Renntag endete, wie üblich, mit einem Stück Kuchen am Teamauto. Jetzt zur Berner Rundfahrt, ein Rennen mit einer wirklich coolen Strecke (33km Rundkurs). Das Wetter, am Anfang extrem neblig und kalt, wurde kurz vor dem Start um 08:50 erstaunlich schön, der Nebel löste sich fast komplett auf, und die Temperaturen wurden auch etwas milder. Nach einem Start mit vielen Kreiseln und Hindernissen, direkt durch Lyss, näherten wir uns dem Hauptaufstieg. Nach einer Tempoverschärfung befand ich mich zwischen der Spitzengruppe und den ersten Verfolgerinnen. Wie mir Marcia bereits vor dem Rennen ausdrücklich ins Gewissen redete, wollte ich nicht allein in die sehr wellige „Abfahrt“ begeben, so liess ich die kleine Lücke zu den Verfolgerinnen zu gehen, was eine taktisch kluge Entscheidung war. Wir holten die Spitze kurz vor der Zielgeraden ein und fuhren gemeinsam in die letzte Runde. Beim Bergpreis wurde die Gruppe recht auseinandergezogen. 300m vor dem Bergpreis wurde das Rennen neutralisiert und angehalten. Der Grund war ein sehr schwerer Sturz im U17-Feld, weswegen die Rega kommen musste. Wir mussten über eine halbe Stunde warten. Währenddessen wurde entschieden, dass alle laufenden Rennen außer FB, Elite/Amateure Herren, abgesagt wurden. Das Rennen von uns wurde in drei Gruppen mit unterschiedlichen Abständen gestartet, ich war in der Verfolgergruppe der Spitze. Leider gelang es uns nicht, so wie in der ersten Runde, die Spitze einzuholen. So sprinteten wir um den 5. Platz. Ich konnte im Sprint leider nur den 8. Platz herausfahren, da ich nach dem sehr hohen Tempo in der zweiten Hälfte des Rennens nicht mehr genügend Kraft hatte. Dennoch bin ich zufrieden. Die Rennleitung hat sich allerdings dazu entschlossen, das Rennen nicht zu werten. So existiert auch keine offizielle Rangliste, und die Wertung kann nicht für den Frauencup gewertet werden. Damit die Gestarteten trotzdem nicht leer ausgehen, hat die Frauencup-Leitung entschieden, dass jede gestartete Fahrerin 60 Punkte bekommt. Im Moment stehe ich also auf dem 6. Platz der Gesamtwertung, allerdings möchte ich noch weitere Platzierungen gutmachen. Die nächste Chance dazu bietet sich am Pfingstmontag beim Pfingstrennen. So, jetzt bin ich am Ende angekommen. Hiermit bedanke ich mich bei allen, die mir ermöglichen, meinen Traum zu leben, und sich Zeit nehmen, meine Berichte zu lesen. Die nächsten wichtigen Rennen, welche ich fahren werde, sehen wie folgt aus: 20.05.2024 Pfingstrennen, Ehrendingen 08.06.2024 Radsporttage Gippingen, Leuggern 16.06.2024 Einzelzeitfahren Thun, Thun 22.06.2024 Schweizermeisterschaft Strasse, Aire la Ville Liebe Grüße, Lena
Lena Oser

Lena Oser

Tourensport

Veloferienwoche 04. – 11.05.2024 in Marina di Bibbona

im Park Hotel Marinetta mit Kurt K., Martin W., Daniel H., Gianni B., Volkhard W., Nadine & Christian St., André F., Martin S., Hansjörg K., Harad H. Dieses Jahr fuhr der VCR nach Italien in die Veloferienwoche unter der verdankenden Arbeit und tadellosen Vorbereitung von Kurt Kaiser. Bis in die letzten Details war alles organisiert und so konnten wir am Samstag die Zimmer beziehen und die Gruppen konnten noch den ersten Prolog unter die Räder nehmen. Dolce far niente Fehlanzeige! Martin, Gianni, Hansjörg, André, Kurt und Daniel waren als erstes in Bibbona, da einige bereits am Donnerstag über Piacenza mit Velohalt runterfuhren oder Kurt und Daniel einen Tag früher übers Tessin. So kamen auch Nadine, Christian, Volker, Harald und Martin S. zur rechten Zeit an. Am Sonntag ging es los mit der ersten gemeinsamen Ausfahrt bei angenehmen Temperaturen um die 20c, ausser Kurt und Daniel machten sich die ganze Woche separat auf eine Tour. Wir fuhren dann von Bibbona Richtung Bolgheri, Castagneto, Sassetta, Suvereto, San Vincenzo zurück ins Hotel. Am Montag gleich zuerst nach Castagneto, Monteverdi Marittimo, Canneto, Ponte giorni, Montescudaio, Cecina, Bibbona. Am Dienstag überraschte uns Petrus und so kamen wir nur bis Cecina wo eine schwarze Wand auf uns zu kam und ab ins nächste Kaffee um unsere Räder vom Regen zu schützen. Am Mittwoch wunderbare Fahrt runter nach San Vicenzo, Venturina Terme, Suvereto, Poggio Polveraia, Castagento, Bibbona. Donnerstag absolutes Highlight nach Volterra an den Giro d’Italia. Auch für uns eine happige Steigung von 8.9 km, Durchschnitt 6% zum Bergpreis. Zum ersten Mal erhaschte sich der VCR VIP Plätze in der ersten Reihe. Es war unbeschreiblich dies einmal zu erleben wie die durch die engen Gassen geschossen kamen und Millimeter an unseren Tischen vorbeifuhren. Etwas gemütlicher traten wir den Heimweg an, auch hier waren es doch 95km und 1010 Hm. Jetzt der letzte Tag und eigentlich die Königsetappe mit 9 Steigungen zum Teil bis 15%. Über Cecina , Rosignano Solvay, Podere il Vaiolo, Aio della Vecchia, Nibbala,Gabbro, Tre Ponti,Podere Modello, Pieve die Santa Luce, Pastina, Pomaia, Castellina Marittima, Riparbella, Cecina zurück ins Hotel. Hansjörg drehte schon bei der Verzweigung am Meer in die Berge um und machte sich alleine auf die Socken. Einmal auch der Chef sein war sein Kommentar neben dem seine Schläuche leer seien. Apropos Schläuche, ja da erwischte es mich doch noch mit einem Schleicher aber immerhin war es die einzige Panne während der ganzen Woche .Christian und Nadine machten den rechten Entscheid und liessen nach der ersten Steigung die restlichen aus und fuhren selber nach Cecina zurück, da muss ich den Hut ziehen da waren sie sehr klug! Wir hatten eine tolle Woche, tolle Anlage, tolle Velostrecken, tolle Ambiance, happige Steigungen, ab und zu rasante Fahrten die hoffentlich den Meisten Spass machten, vielen Dank nochmals an Kurt und nach ca. 560 km 4400 Hm, mussten wir schon wieder die Heimreise antreten, aber wir können uns schon jetzt sicherlich auf 2025 uns freuen.
André Fürbringer

André Fürbringer

Tourensport

Samschtigstour-Mannschaftsvierer vom 4. Mai 2024

Am 4. Mai 2024 ist der Start zum Giro d’Italia und Start zur Veloferienwoche, daher war nicht mit einer grossen Teilnahme zur Samstagsausfahrt zu rechnen. Am Start in Riehen waren Hanspeter, Pascal und ich. Wir entschlossen uns zu einem Mannschaftsvierer, ohne 4. Mann. Denn 3 Fahrer müssen ja gemeinsam ins Ziel kommen, damit man gewertet wird. Wichtig also sind der Zusammenhalt und die Rücksichtnahme auf das schwächste Glied in der Kette. Hanspeter, ganz im Stil von Filippo Gana übernahm von Anfang an die Führung. Über Fischingen, Riedlingen erreichten wir Feuerbach. Dort war für mich die gefühlte Wand wie Passo Mortirolo mit 18%! Unser Leichtgewicht Pascal fährt im Stil von Tadej Pogačar locker den Berg hinauf. Ich fühle mich wie Fiorenzo Magni beim Giro 1956 (siehe Bild). Meine beiden Kollegen warten oben auf mich. Gemeinsam stürzen wir in die Abfahrt nach Niedereggenen. Über Schliengen erreichen wir Bad Bellingen. In der ausgewiesenen Verpflegungszone wurden wir beim Vorbeifahren von neutralen Materialhelfern mit Käsekuchen, Apfelkuchen und Latte Macchiato versorgt.  Nach diesem Energieschub erreichten wir über Istein Efringen-Kirchen gemeinsam den Startort in Riehen. Also haben wir unser Ziel erreicht: Mannschaftsvierer trotz 1 Mann weniger und dank dosiertem Fahren gut angekommen. Das ist mein Tourenbericht, aber ich vermisse die informativen und guten Berichte von Hanspeter. Damit unsere Homepage aktuell bleibt, braucht es solche unterhaltsamen  Artikel mit den Informationen! Grosse Schriftsteller wie Hemingway, Kaffka, Stephen King etc. litten teilweise unter Schreibblockaden. Die Ursachen können sehr vielseitig sein. Ich hoffe deshalb sehr, dass bei Hanspeter die Schreibblockade gefunden wird und er zur Freude aller wieder zur Feder greift. Roland Wüthrich Strecke: wie oben beschrieben 64 km, gefühlte 3000 Hm!

Roland Wüthrich

Rennsport

Vorschau 2024

Langsam aber Sicher fängt die 2024er Rennsaison an, in welcher ich in der Kategorie U19 S starten werde. Nachdem ich auf meinen Abschlussbericht der vergangenen Saison viele motivierende Rückmeldungen erhalten habe, gebe ich euch gerne einen kleinen Einblick in meine Saisonvorbereitung, Planung und Highlights 2024. Seit etwa einem Jahr trainiere ich regelmässig. Letzte Saison war für mich noch eine kleine, im Sinne, dass ich nicht viele Rennen bestritten habe. Den Winter über wurde viel trainiert, meist zusammen mit meinem Team, der Cycling Academy NW. Wir haben im Keller geschwitzt, auf winterlichen Strassen gefroren und an Hügeln gelitten, alles immer im Hinblick auf den Sommer, der nun fast hier ist. Nun endlich kann ich in dieser meiner ersten richtigen Saison zeigen, was das Training genützt (oder nicht 😉) hat. Als Teil dieser Vorbereitung habe ich seit Jahresbeginn bereits 3000 Km mit 25000 Hm zurückgelegt und dabei 115 Stunden auf dem Velo verbracht. Die Saison 2024 wird für mich eine Saison sein, in welcher ich mich in der Kategorie U19 zeigen und etablieren möchte. Geplant sind viele Rennen, von welchen die ersten bereits stattgefunden haben. Seit zwei Wochen laufen die Rennen in Möhlin, dies sind etwa 30 km lange Rundstreckenrennen. Da ich mich zur Zeit noch in der Vorbereitungsphase befinde sehe ich diese eher als Trainingseinheiten. Weiter im Rennkalender stehen bis Ende August folgende Rennen: (Es sind noch nicht alle Rennen definitiv) Datum Rennen 23.04.2024 Dienstagabendrennen Möhlin 28.04.2024 GP Cham Hagendorn 30.04.2024 Dienstagabendrennen Möhlin 04.05.2024 Berner Rundfahrt 07.05.2024 Dienstagabendrennen Möhlin 09.05.2024 42. Auffahrtsrennen Diessenhofen 20.05.2024 Nat. Pfingstrennen Ehrendingen 23.05.2024 Nods-Chasseral 26.05.2024 Cyclotour du Léman 02.06.2024 4e GP de Porsel (Tour du Canton de Fribourg) 08.06.2024 60. Radsporttage Gippingen 16.06.2024 Nationales Einzelzeitfahren Thun 20.06.2024 Championnats Suisse de contre-la-montre 23.06.2024 Championnats Suisses sur route 29.06.2024 Rundstreckenrennen Kaisten 36. Raiffeisen Fricktaler Cup 07.07.2024 49. GP Olten 20.07.2024 (mehrtägig) Tour des jeunes 11.08.2024 19. Grand-Prix Oberbaselbiet 2024 21.08.2024 Swiss Cycling Regionale Talentsichtungstage Ausdauerdisziplinen Höhepunkt für mich wird die mehrtähige Tour des jeunes und die Schweizermeisterschaft (solte ich mich dafür qualifizieren) sein. Weiterhin freue ich mich sehr auf die Radsporttage in Gippingen. Wie ich gehört habe, sind diese ein ziemliches Erlebnis, welches ich nicht verpassen will.
Mathis Kobel

Mathis Kobel

09. Samschtigstour 13.04.24 – Saisoneröffnung zum Zweiten

Für die zweite Ausgabe der Saisoneröffnungsfahrt war Prachtswetter angesagt. Die Strassenfahrer teilten sich in eine langsamere und eine schnellere Gruppe, die jeweils auch über unterschiedlich lange Strecken zum Ziel «Kickerhüttle Degerfelden» gelangten. Die MTB’ler quälten sich über Chrischona, Rührberg und Eigenturm zum Treffpunkt. Die Versammlung am Start war eindrücklich. 25 Mitglieder, mehrheitlich im aktuellen Vereinstrikot besetzten den Eingang zum Gemeindehaus. Selbstverständlich kann ich nur über die Geschehnisse der schnelleren Gruppe berichten. Zu den anderen kann immerhin erwähnt werden, dass alle das Kickerhüttle erreicht hatten. Für René gab es noch vor dem Start eine Schrecksekunde, sein Velo hatte nämlich, als er es hervorholte, einen Plattfuss. Vermutlich kam er also noch vor dem ersten Tritt mächtig ins schwitzen. Via Grenzach, dort sahen wir die langsamere Gruppe zum vorerst letzten Mal, fuhren wir zum Kraftwerk nach Kaiseraugst. Nach der Liebrüti bogen wir Richtung Liestal ab, überquerten oberhalb der Ruinen die Autobahn und bogen anschliessend rechts ab. Nach einem Blick auf die Autobahn durften wir uns freuen nicht im Auto zu sitzen. In Fahrtrichtung Deutschland, eine stehende 3-spurige Kolonne ohne sichtbares Ende. Wir hingegen befanden uns nun ohne nennenswerten Verkehr bereits auf der Anfahrt zur Kantonshauptstadt. Am Schönthal vorbei bewegten wir uns, Liestal sozusagen rechts liegenlassend, weiter nach Ittingen und Sissach. In Sissach hiess uns Urs ohne ihn weiterzufahren. Es war ihm ein Tick zu schnell und er beschloss ab da sein eigenes Tempo zu fahren. Dass er trotzdem als Erster den Asphof überqueren sollte wusste er zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Zwischen Gelterkinden und Ormalingen kam es zu einem Sturz in welchen mehrere Teilnehmer verwickelt waren. Wie kam es dazu? Nun, wenn ich den Hergang richtig verstanden hatte ist Gianni über denn niedrigen Absatz, der den Veloweg von der Strasse trennt, heruntergefahren und anschliessend über denselben zurück auf den Veloweg gestürzt. Pech, einmal mehr, für Martin der darunter zu liegen kam. Urs, der ebenfalls nicht mehr ausweichen konnte, legte sich noch obendrauf. Zum Glück für die Unteren ein Leichtgewicht. Der Schreck war zu verarbeiten, menschlicher und materieller Schaden zu begutachten und Lenker mussten gerichtet werden. Nachdem alle wieder auf den Beinen, pardon auf dem Velo waren, wurden am nächsten Brunnen die Wunden geleckt. Hoffen wir, die Stürze der diesjährgen Saison seien damit bereits abgehakt. Derweil wunderte sich Roland wohl selbst am Meisten zum Bergpreissieger auf dem Asphof gekrönt zu werden. Mit einiger Verspätung auf die Marschtabelle blieb uns nur noch der Kampf um die Ehrenplätze. Aber da der zweite bekanntlich der erste Verlierer ist, interessierte das nicht mehr gross. Gruppenweise erreichten wir den Kulminationspunkt, von wo aus wir uns in die Abfahrt nach Wegenstetten begaben. Das Möhlintal hinunter erreichten wir? Richtig Möhlin. Nun war auch Roland wieder an Bord und konnte, bis Degerfelden und damit bis zum Kickerhüttle, unsere Hinterräder halten. Der Sturzorgie folgte nun eine Schlemmerorgie, hemmungslos wurde getrunken und gespiesen. Bei sommerlichen Temperaturen um die 25°C ging ein herrlicher Tag zu Ende. Strecken Tourenfahrer:innen Strecke 1: Riehen – Grenzach – Augst – Liestal – Sissach – Asphof – Wegenstetten – Möhlin – Nollingen – Degerfelden / 74 Km / 450 Hm Strecke 2: Riehen – Grenzach – Augst – Rheinfelden – Möhlin – Nollingen – Degerfelden / 32 Km / 120 Hm Strecke MTB Riehen – St. Chrischona – Rührberg – Eigenturm – Herten – retour / 20 km / 400 hm
Hanspeter Brack

Hanspeter Brack

Rennsport

Rückblick 2023 / Vorschau 2024

Hallo Zusammen Ich bin’s mal wieder. Für mich hat bereits die neue Saison angefangen, in welcher ich in der Kategorie U19 gestartet bin. Deswegen gebe ich euch noch mal einen Einblick in meine Saisonvorbereitung und über meine persönlichen Highlights von 2023. Also eins meiner persönlichen Highlights waren auf jedem Fall die Schweizermeisterschaft, der GP Oberbaselbiet und das Bergrennen Chur-Arosa. Die Schweizermeisterschaft beendete ich auf dem guten 9. Platz, obwohl die Strecke anspruchsvoll war und die Abfahrt mir nicht besonders gut gelungen ist. Beim GP Oberbaselbiet, meinem Heimrennen auf dem Rennvelo, fuhr ich nach einem intensiven Trainingslager und einem sehr guten Abfahrtstraining auf der Rennstrecke, den sehr guten 5. Platzt ein. Beim Bergrennen Chur- Arosa fuhr ich den 2. Platz ein obwohl es die ganze Zeit geregnet hat und beim Zieleinlauf nur knapp über 0 Grad waren. Mein Heimrennen auf dem Bike, der CIC Bike Cup in Basel, ist auch erwähnenswert. Trotz sehr heissen Temperaturen und nicht optimaler Vorbereitung ging ich ohne grosse Hoffnungen ins Rennen, trotzdem fuhr ich ein relativ gutes Rennen. Jetzt noch kurz zu der Saison Vorbereitung, nachdem die Rennsaison vorbei war, wurde ich oft krank, was eine optimale Vorbereitung verhinderte, allerdings wurde ich immer fitter, desto näher die Rennen kommen. Vor knapp zwei Monaten war ich in Gran Canaria und habe sehr viele Kilometer gesammelt, was mich in der Vorbereitung sehr viel nach vorne gebracht hat. Vor einigen Wochen war ich zudem noch in Tenero und habe dort erneut an meiner Ausdauer arbeiten können. Natürlich habe ich nicht nur Ausdauer trainiert, sondern auch immer wieder diverse intensive Intervalle gefahren. Nach diesen 2 intensiven Trainingslager kann ich, obwohl ich schlecht in die Vorbereitung gestartet bin sagen, dass ich relativ gut in die Saison starten kann. Bis jetzt bin ich im 2024 ca. 130 Stunden auf dem Velo gesessen, habe über 2700 Km gefahren (indoor nicht mitgerechnet) und habe 26‘000 Höhenmeter gemacht. Zusätzlich kommt noch Krafttraining dazu. 
Als letztes noch kurz einen Überblick über die Rennen welche ich im 2024 fahren werde, natürlich, ist das alles vorgesehen, allerdings nicht definitiv. Datum Rennen 28.04.2024 GP Cham-Hagendorn 04.05.2024 Berner Rundfahrt 20.05.2024 Pfingstrennen 08.06.2024 Radsporttage Gippingen 16.06.2024 Einzelzeitfahren Thun 22.06.2024 Schweizermeisterschaft Strasse 29.06.2024 Rundstreckenrennen Kaisten 07.07.2024 GP Olten 11.08.2024 GP Oberbaselbiet 25.08.2024 Bikefestival Basel 01.09.2024 Chrono Roland Bouge Natürlich werde ich zusätzlich die meisten Dienstag Abendrennen in Möhlin fahren. Saisonbericht GP Ticino, GP Crevosier, GP Osterhas Am 17.03. bin ich mit dem GP Ticino in die Saison gestartet. Der Start erfolgte am Sonntagmorgen um 08:00 Uhr. Deswegen bin ich bereits am Samstag ins Tessin gefahren und konnte die Strecke noch anschauen. Nach einer guten Streckenbesichtigung war ich guter Dinge ein erfolgreiches Rennen zu fahren, ob wohl ich noch nicht in Top-Form bin. Am Sonntag bin ich um 05:00 Uhr aufgestanden, dann sind wir zum Rennen gefahren, während dessen konnten wir noch einen sehr schönen Sonnenaufgang sehen. Am Rennen angekommen, holte ich die Startnummer, schaute mir noch mal an, wo ich Sprinten sollte und mein Velo wurde noch einmal gecheckt. Dann ging es schon zum Einfahren, davor noch schnell ein Koffeinshot, damit mein Körper auch vor 10 Uhr noch Leistung bringen konnte. Das Einfahren, lief ganz ok. Das Wetter, so wie im Süden bekannt, war ziemlich gut, viel Sonne allerdings so früh am Morgen trotzdem noch etwas kalt. Als es dann um Punkt 08:00 Uhr zusammen mit den U17 Jungs auf die Strecke ging, wollte niemand so wirklich führen. So kam es, dass ich mich plötzlich als Anführerin des Feldes wiederfand, darauf Folgte die erste Attacke der Jungs, ich konnte aber gut mithalten. Leider wurde ich bei der zweiten Attacke abgehängt, da ich von zwei anderen Fahrerinnen eingeklemmt wurde. Ich befand mich also zusammen mit meiner Trainingskollegin in einer ca. 15-köpfigen Verfolgergruppe. Leider wollte niemand ausser meiner Kollegin und mir führen, so kam es, dass wir zu zweit über 40km lang die Gruppe anführten, zwischenzeitlich holten wir noch eine Gruppe ein, allerdings nahmen sie uns die Führung auch nicht wirklich ab. Am Schluss lief es auf einen Gruppensprint hinaus, da wir es nicht geschafft haben aus der Gruppe zu fahren. Ich wurde im Sprint sehr gute zweite und Erreichte so insgesamt einen guten 5. Platzt. Mit dem Resultat bin ich zufrieden, wenn auch das Rennen nicht ganz so verlaufen ist wie erhofft, dennoch bin ich positiv überrascht, da ich am Anfang der Saison nicht mit einem solchen Resultat gerechnet hatte. Der Bericht über den GP Crevoisier (24.03) das zweite Rennen der Saison, fällt kurz aus. Ich fühlte mich trotz viel Training richtig gut und hatte ein sehr gutes gefühlt im Hinblick auf das Rennen, auch die Strecke entsprach meinen Vorzügen, dementsprechend schade fand ich es als, das Rennen aufgrund Glatteises, Schnee und extrem kalten Temperaturen abgesagt wurde. Die einzig richtige Entscheidung, da das Verletzungsrisiko viel zu hoch gewesen wäre. Das dritte Rennen der GP Osterhas, lief bei mir von der Platzierung her nicht so wie erwünscht (Platzt 11) dennoch bin ich mit dem Rennen, vor allem wie ich gefahren bin zufrieden. Ich fühlte mich schon ein paar Tage vor dem Rennen nicht so gut, das zeigte sich auch im Rennen, da ich mich einfach nicht Leistungsfähig fühlte. Die Rennstrecke, ein Kriterium, entsprach auch überhaupt nicht meinen stärken. Deswegen setzte ich mir zum Ziel an meinen Schwächen zu arbeiten und diese zu verbessern, das ist mir gut gelungen, deswegen bin ich auch zufrieden mit diesem Resultat. Jetzt steht eine kleine Pause an, bevor es mit dem GP Cham-Hagendorn und der Berner Rundfahrt weiter geht. Zum Schluss möchte ich mich noch einmal bei all denjenigen bedanken die mich bei der Finanzierung meines neuen Velos unterstützt haben. Vielen Dank für's Lesen, vielleicht sieht man sich ja beim eint oder anderen Rennen. Sportliche Grüsse Lena Oser
Lena Oser

Lena Oser

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08. Samschtigstour 06.04.24 – Waterloo

Auf den Tag genau, am 06.04.1974, gewann die schwedische Popgruppe ABBA mit ihrem Song Waterloo den Grand Prix Eurovision de la Chanson. Schon 50 Jahre ist das her. Obwohl im Songtext eine Geliebte ihre Eroberung beschreibt, verbinden die meisten von uns das Dorf Waterloo wohl eher mit Napoleons letzter Schlacht am 18. Juni 1815. In Anlehnung an seiner dabei erlittenen Niederlage entstand die Redewendung «sein Waterloo erleben». Nun denn, einer der fünf Teilnehmer (André, René, Roland, Urs, Hanspeter) sollte tatsächlich so ein ganz, ganz, ganz kleines Waterloo erleben. Um 13:05 erfolgte der Start bei hochsommerlichen Temperaturen, unterwegs zeigte die Temperaturanzeige bis 31°C an. Auf der französischen Rheinseite ging es wieder einmal nach Chalampé zur Rheinüberquerung nach Neuenburg. Roland der angekündigte hatte nur bis Kembs mitzukommen konnte überredet werden die ganze Strecke zu absolvieren. Zum Leidwesen von Urs, der eigenen Aussagen zufolge gerne mit Roland umgekehrt wäre. Den Wechsel ins Elsass vollzogen wir für diese Mal nicht via Palmrainbrücke. Um dem dort üblicherweise starken Verkehr zu entgehen fuhren wir auf der deutschen Seite nach Märkt um über das Kraftwerk Kembs die Rheinseite zu wechseln. Damit konnten wir auch gleichzeitig die, meiner Meinung, langweilige Anfahrt bis Niffer verkürzen. So richtig schön wird es ja erst dem Kanal entlang. Ein Abschnitt den Roland, zu meiner Verblüffung, nicht kannte. Wie immer sollte über die Pont du Bouc der Kanal für die Weiterfahrt nach Ottmarsheim überquert werden. Nachdem ich unter der Brücke durchgefahren war dachte ich zuerst die Abzweigung verpasst zu haben. Mit der Auffahrt auf den, parallel zu Brücke verlaufenden, Veloweg kam aber alles goldrichtig. Das hatte ich noch nicht gekannt. Künftig kann auch diese Brücke deutlich ungefährlicher passiert werden. Auf sehr holprigem Asphalt erreichten wir, quer durch den Wald, Ottmarsheim von wo aus es, auf stark befahrener Strasse, weiter nach Eichwald ging. Chalampé hiess auf Deutsch mal Eichwald. Es wird vermutet, dass auch der französische Name vom alemannischen Wort «Schlamper» kommt. Gegründet 1709 hat der Ort eine bewegte Geschichte hinter sich. Vor der Rheinbegradigung zu Anfang des 19. Jahrhunderts wechselte der Rhein immer wieder seinen Flusslauf und da dieser die natürliche Grenze darstellte gehört der Ort mal zu Frankreich und mal zu Deutschland.  1878 entstand die Eisenbahnbrücke Neuenburg – Eichwald. Im 2. Weltkrieg wurden Brücke und Dorf komplett zerstört, 1940/41 wieder aufgebaut und beim Abzug 1945 nochmals, teilweise, zerstört. Mittlerweile (oder schon länger) gibt es auch eine Brücke für den öffentlichen Verkehr, erst gerade erneuert und fahrradfreundlich gemacht. Diese nutzten wir für den Landeswechsel. Der Rückenwind vom Hinweg blies uns nun auf dem Heimweg frontal ins Gesicht. Vor allem auf der offenen Strecke von Neuenburg nach Steinenstadt. Zum Füllen der leeren Kalorienspeicher wurde in Bad Bellingen Kuchen aufgetischt. Gestärkt traten wir anschliessend die restliche Rückfahrt an. Bis ca. Km 65 ging alles noch einigermassen gut. Nach Istein aber begann für Roland, der sich bis dahin mehr als wacker geschlagen und entgegen seinen Befürchtungen nicht als Bremsklotz fungierte das, bereits erwähnte, persönliche (wirklich ganz kleine) Waterloo. Mehr und mehr musste er Streckenlänge und Gegenwind nun Tribut zollen. Mit den Worten «jetzt mien er mi aifach in Rueh loo» kämpfte er sich immer noch beachtlich über die letzten Kilometer. Vor der abschliessenden Einkehr im Sängerstübli vollzog er sogar noch einen Schuhwechsel und erschien in der Folge schon beinahe wieder in alter Frische. Wie immer wurde die Ausfahrt, mehr weniger Ernst, resümiert um völlig unbelastet die kommende in Angriff nehmen zu können. Strecke: Riehen - Eimeldingen - Märkt - Kembs - Niffer - Ottmarsheim - Chalampé - Neunburg - Steinenstadt - Bad Bellingen - Istein - Fischingen – Riehen / 88 Km / 315 Hm
Hanspeter Brack

Hanspeter Brack

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07. Samschtigstour 30.03.24 – Hanami

Auf speziellen Wunsch wurde die 7. Ausfahrt 2024 mit dem Hanami verbunden, was nicht anderes heisst als «Blüten betrachten». Es handelt sich dabei um die japanische Tradition in jedem Frühjahr mit dem „Kirschblütenfesten“ die Schönheit der in Blüte stehenden Kirschbäume zu feiern. In Japan bezieht sich das vorwiegend auf die japanische Kirsche die besonders viele Blüten, jedoch keine essbaren Früchte trägt und regional bereits Ende Januar mit der Blüte beginnt. Sie wird als Sinnbild von Schönheit und Vergänglichkeit gesehen. Bei uns ist diese Blütenpracht auch überall zu sehen, in besonders konzentrierter Form in und um das Kirschblütental Niedereggen und Obereggenen.  Wenn Tal und Hügel in strahlendem Weiss leuchten wird auch dort ein Kirschblütenfest gefeiert. Die Gelegenheit zur Sichtung der Blütenpracht liessen sich André, Gianni, Martin, Hansjörg, Urs, Volkhard und Hanspeter nicht entgehen. Was so gar nicht zur Frühling und Blüte passen wollte waren die äusseren Bedingungen weshalb, ebenfalls auf Wunsch, der Start um eine Stunde nach vorne verlegt wurde. Man könnte auch sagen der anstehende Wechsel auf die Sommerzeit wurde um einen Tag vorgezogen. Unter bedecktem Himmel und 13°C begaben wir uns auf die Reise. Etwas Trost spendete der Gedanke an all diejenigen die, nach stundenlangem im Stau stehen, auf der Alpensüdseite mit Schnee empfangen wurden. Da war es bei uns dann doch etwas weniger garstig und die lockeren Sprüche die von hinten zu vernehmen waren bestätigten die ausgelassene Stimmung. Via Fischingen ging es nach Riedlingen und weiter nach Feuerbach. Nachdem wir die Steigung Ausgangs Feuerbach erklommen hatten befanden wir uns dann wirklich inmitten der weissen Blütenpracht und konnten uns für die nächsten Kilometer, die uns nach Feldberg führen sollten, ausgiebig im «Hanami» üben. Nach Feldberg hatten wir mit den Fortsetzungsmöglichkeiten die Qual der Wahl. Wir entschieden uns für die mittlere die uns in die Abfahrt hinunter nach Auggen brachte. Zuvor aber wollte Urs noch einen Vortrag zur örtlichen Fauna und im speziellen zur Kirsche, lat. Prunus avium, zum Besten geben. Wahrscheinlich ordnete er seinen Beitrag der Fauna zu, weil es sich dabei um die im Obstbau weit verbreitete Vogelkirsche oder auch Süsskirsche handelt. Den nächsten Beitrag zum Thema Eichelhäher wird er dann, konsequenterweise, wohl der Flora zuordnen. Gegen leichten Gegenwind näherten wir uns Schliengen und damit auch schon bald dem üblichen oder schon beinahe obligatorischen Halt in Bad Bellingen. Bei Kaffee und Kuchen gab das Thema Flora und Fauna nochmals zu reden und führte zu einigen Wortspielereien und Kalauern. Gesättigt und aufgewärmt setzten wir anschliessend die Fahrt fort und gönnten uns dabei die Sparvariante. Was nichts anderes heisst wie die Steigung nach Bamlach und die Steigung in Kleinkems liessen wir für einmal links liegen und begnügten uns mit der jeweils untenrum führenden Rentnervariante. Zu guter Letzt zeigte sich, entgegen jeglicher Vorhersagen, sogar noch die Sonne und liess, für den Schlussabschnitt, die Temperatur doch noch Richtung 18°C klettern. Strecke: Riehen - Fischingen - Riedlingen - Feuerbach - Feldberg - Auggen - Efringen - Fischingen - Riehen / 73 Km / 545 Hm
Hanspeter Brack

Hanspeter Brack

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5. Samschtigstour, 9.3.2024 - Blochmont

Unsere heutige Tour führte wieder einmal durch das wunderschöne, geschichtlich interessante Elsass von Basel, über Allschwil, Schönenbuch, Hagenthal, Bettlach, Oltingue, Lindenberg, Kiffis, Wolschwiller, Rodersdorf, Leymen, Therwil, Basel zurück nach Riehen. Zur richtigen Zeit fanden sich Martin, Volker, Ed, Gianni, H.J und meine Wenigkeit ein. Den Meisten war bewusst da geht es nicht nur gerade aus, sondern eher up and down, und von der tollen Gegend mit seinen Geschichten war nicht viel aufzunehmen, Velofahrer halt, eher einige mit sich beschäftigt oder man verpuffte seine ganze Kraft bereits beim andauernden Schwatz. Spätestens in Oltingue verabschiedete sich Ed von der Gruppe und fuhr direkt zurück mit Krämpfen in beiden Beinen. Somit reduzierte sich das Teilnehmerfeld und der längere Anstieg auf den Blochmont stand an. Martin, Volker und Gianni machten sich an die Spitze während dem ich mich zurückfallen liess und H.J im Schlepptau Kurve um Kurve hochzog. Seine Kommentare wurden immer weniger und nun wurde es eher schwer abzuschätzen ist er noch da oder hat er in der letzten Kurve eine Pause eingelegt. Nein es war alles im Lot und seine Muskelkraft reichte locker die letzten Steigungen nach Kiffis zu meistern. Nun hatten wir die HM gemeistert und es ging fast nur noch abwärts. In Leymen kehrten wir kurz ein für einen Kaffee und ein Basler Bestatter ja richtig gehört hat unsere Runde übernommen. Haben wir so Alt ausgesehen, dass er sich schon Hoffnungen machte? Das wird immer sein Geheimnis bleiben Gestärkt radelten wir die letzten Kilometer zurück wobei Gianni vor Therwil und H.J kurz vor der Heuwaage sich verabschiedeten. Bei herrlichem Frühjahrs- Wetter kamen dann doch noch 72km, 758Hm und 12c im Schnitt auf unseren Tacho. Ein gelungener Samstag.
Hanspeter Brack

Hanspeter Brack

Kurt Steiner, 11.07.1936 – 02.03.2024

Dieser Tage ist Kurt Steiner, Mitglied im VC Riehen seit 1954, verstorben. Kurt ist in Zürich aufgewachsen. Im VC An der Sihl Zürich hat er seine ersten Sporen im Radrennsport abverdient. Als gelernter Konditor bestätigte er sich später sehr erfolgreich als Versicherungsvertreter. Recht erfolgreich verlief auch seine Rennfahrerkarriere. Er war bekannt als versierter Taktiker und Spezialist für Bahn-und Rundstreckenrennen. Auf den Rennbahnen in Zürich-Oerlikon und Basel, wie auch auf ausländischen Bahnen, insbesondere in Dänemark, war er ein gefürchteter und sehr erfolgreicher Konkurrent. Noch als Aktiver unterstütze er den VC Riehen in der Medienarbeit. Sein Netzwerk war gross und entsprechend konnte er Inserenten für die Programmgestaltung des Riehener Kriteriums gewinnen. Seinem Traum, in Basel eine Hallenrennbahn zu erstellen, war kein Erfolg beschieden und liess leider auch enttäuschte Radsportfans zurück. Wir entbieten uns herzliches Beileid.

Kurt Kaiser

Tourensport

3. Samschtigstour 02.03.24 - Heterogenes Team

Bei trockenem Wetter, bedecktem Himmel und 10 Grad finden sich sechs Fahrer auf dem Dorfplatz ein: Duracell-Martin, der fasnachtsgestärkte Hansjörg, Naturtalent Urs R., Gommer-Marathonlangläufer Kai, Werkstatt-Daniel sowie der erkältungsgeschwächte Schreiberling Urs. Leider muss Tourenleiter Hanspeter kurzfristig absagen, so dass wir die vorgegebene Tour spontan in Angriff nehmen. In moderatem Tempo fahren wir durch die Hard und via Kaiseraugst Richtung Rheinfelden. Unglaublich, wieviel Verkehr auf der naheliegenden Autobahn herrscht. Bald schon meldet sich Daniel, dass er bald abreissen und selbständig zurückfahren wird. Kein Wunder - ein Rucksack gefüllt mit Ersatzreifen, -schlauch, Werkzeug, Flickmaterial etc. sowie eine Trikottasche, welche angeblich dank seinem Portemonnaie fast bis zum Hinterrad hinunter hängt (ob Daniel wohl sämtliches Münz der letzten Monate mitschleppt?), erschweren die durch Bise und entsprechendem Gegenwind eh schon mühsame Fahrt. Schön, dass er doch noch einige Kilometer mitfährt und sich erst nach Rheinfelden auf die Heimfahrt macht. Zur Besichtigung schlägt Hansjörg vor, die Rennstrecke der Dienstagabendrennen zu befah-ren - dies auch als Vorbereitung für unseren baldigen Einsatz als Streckenposten. Unglaublich auch hier der Lärm der nebenan vorbeiführenden Autobahn. Kurz vor der Abzweigung nach Wallbach winkt uns in Möhlin aus dem Stopsack ein freundlicher Rennvelofahrer zu - Stevie, ebenfalls aus Riehen, ist auf Trainingsfahrt in gleicher Region. Er schliesst sich uns kurz an, um sich dann auf der Meelerhöchi nach Zeiningen zu verabschieden. Da auch Kai seinen guten Fitnessstand verbessern möchte, fährt dieser gleich mit. Die verbleibenden vier Radler beschliessen, dort den schönen und vor allem ruhigen Veloweg zu nehmen und das eigentliche Ziel, Mumpf, auszulassen. Via Möhlin, Kraftwerk Ryburg-Schwörstadt, Nollingen und Herten, fahren wir über Grenzach-Wyhlen zurück und beenden die Tour ausnahmsweise mal ohne Getränkestop in Riehen. 60Km, 390Hm

Urs Zwahlen

Tourensport

Wetterglück

Der strahlendschöne, stahlblaue morgendliche Himmel wird gegen Mittag allmählich von Wol-ken überdeckt, welche sich gegen 13:00 Uhr, dem Startzeitpunkt der Ausfahrt, in dunkelgraue Regenwolken verwandeln. Über den naheliegenden Jurahöhen sind bereits Regenschauer zu beobachten, weshalb wir - iPhone sei Dank - kurz den Regenradar konsultieren. Dieser zeigt an, dass sich die grosse Niederschlagszelle Richtung Nordost verschiebt. Spontan entscheiden wir, Richtung Nordwest und somit Richtung Mulhouse zu fahren. Via Rheininsel und Kembs fahren wir auf der immer wieder schönen Strecke dem Rhein-Rhône-Kanal entlang bis zur Pont du Bouc bei Rixheim. Von dort geht die Fahrt durch den Hardtwald zurück. Zum Glück sorgen zweimal zwei Fussgänger mit Hunden sowie gleich drei Autos auf der 15 Kilome-ter langen, sehr langen, geradeaus führenden Strecke für etwas Abwechslung. Wieder aus dem Wald heraus, sehen wir in Rosenau die schwarzen Wolken Richtung Schwarzwald da-vonziehen. Die nassen Strassen auf deutscher Seite des Rheins lassen uns wissen, dass wir eine gute Tourenwahl getroffen haben. Mit Kaffee und heisser Schoggi wärmen wir uns im Sängerstübli nach schöner und vor allem trockener Ausfahrt wieder auf. André, Hansjörg, Martin, René, Urs Z. 65Km, 180Hm

Urs Zwahlen

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02. Samschtigstour 03.02.24 – Schon fast ein Grossaufgebot …

… fand sich zum Start der zweiten Samschtigstour 2024 ein. Nach einem doch (relativ) kalten Januar mit Temperaturen um die Null Grad, oder auch darunter, lockte das schon fast frühlingshafte Wetter mit André, Daniel, Martin, René, Roland, Sascha, Urs und Hanspeter gleich acht Teilnehmer auf den Velosattel. Nachdem alle Materialdiskussionen beendet, alle Fragen geklärt und alle Absichten kundgetan waren, machte sich der Tross auf den Weg Richtung Leimental. Via Muttenz ging es auf den Veloweg der entlang der Birs nach Dornach führt. Dort, über drei Kreisel gehuscht, befanden wir uns schon bald in Aesch. Verlief bis dahin alles in geordneten Bahnen kam nun plötzlich Chaos auf der schon bald in Anarchismus gipfelte. In Aesch die falsche Abzweigung erwischt zeigte, die zuvor homogene Gruppe, nach einigen Zusatzkehren durch ein Villenviertel, Auflösungserscheinungen. Bald Jeder beanspruchte für sich, den besten Weg nach Ettingen zu kennen. Zugegeben meiner war es nicht. Das musste auch René mit ausbaden pardon ausfahren, immerhin konnten wir für uns in Anspruch nehmen einige Höhenmeter mehr absolviert zu haben. Zu guter Letzt führten dann doch alle Wege nach Ettingen und so erfolgte der Zusammenschluss kurz vor dem Ortseingang. Velowegmässig hat sich einiges in dieser Ecke getan, so konnten wir fernab der Hauptstrasse zum nächsten Eckpunkt der Tour nach Flüh gelangen. Aus alter Gewohnheit und weil der Tourenleiter den Veloweg nicht geblickt hatte erreichten wir Leymen nochmals über die Autostrasse. Beim nächsten Mal wird alles besser. Versprochen. Nun befanden wir uns quasi schon wieder auf dem Heimweg und da Roland immer noch nicht kalt bekommen hatte war auch er immer noch dabei als es in Biel-Benken in den kurzen aber ekelhaften «Stutz» Richtung Oberwil ging. Zum ersten Mal in diesem Jahr wurde es zweistellig. Zum Ausgleich befanden wir uns am Ende aller Mühsal und der Strasse bereits bei der ehemaligen Ziegelei in Oberwil, also bereits auf der Höhe. Drei Wellen weiter befanden wir uns bereits in Allschwil. Nach einem kurzen Zwischenstopp in der Tennishalle Bachgraben kämpften wir uns über die Dreirosenbrücke an das Kleinbasler Rheinufer. Durch die flanierende Menschmenge ging es nur gemächlich weiter und statt Antrittsstärke waren nun Steuerkünste gefragt. Strecke: Riehen - Muttenz - Dornach - Aesch - Ettingen - Flüh - Leimen - Biel Benken - Oberwil (Ziegelei) - Allschwil - Basel – Riehen / 57 Km / 360 Hm
Hanspeter Brack

Hanspeter Brack

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Rückblick "Samschtigstouren" 2023

Wenn man (fast) alle absolvierten Touren der Saison 2023 übereinander legt dann sieht das so aus: Am 07.01. startete die Touren-Saison 2023 mit einer 60 Km Fahrt durch das badische Umland. Wegen durchzogener Wetterbedingungen fanden sowohl im Januar wie auch im Februar insgesamt nur je zwei Ausfahrten statt. Man tröstete sich zu diesem Zeitpunkt mit der Perspektive des bevorstehenden Frühjahres. Der sollte nicht besser werden. Die von starken Niederschlägen geprägten Monate März bis Mai liessen viel Ausfahrten zu einer Zitterpartie werden, oder eine Durchführung gar nicht erst zu. Anfang Juni wurde dann sprichwörtlich der Wetterschalter umgelegt. Praktisch über Nacht stiegen die Temperaturen. Daran mussten wir uns am 10. Juni auf den 85 Km, die es auf der Strecke Riehen – Kandern – Badenweiler – Müllheim – Efringen – Riehen, zu bewältigen galt erstmal gewöhnen. Von nun an sollte es bis weit in den Oktober hinein sommerlich bleiben. So konnte auch die, um eine Woche, verschobene Pfingsttour bei perfekten äusseren Bedingungen stattfinden. Nach einer schönen und zügigen Fahrt das Elsass hinab wurde, nach Landeswechsel bei Neuenburg, das «Nudelhüsli» in Kandern angesteuert, wo wir mit Pasta und anderen Leckereien verwöhnt wurden. Eine Woche später fand, mit Überquerung des Oberen und des Unteren Hauenstein, ein erster Saisonhöhepunkt statt.  Nach zwei Jahren Bauzeit konnte man endlich wieder einigermassen unbehindert das Waldenburgertal passieren. Anfangs Juni amtete für einmal Urs als Tourenleiter, führte die Teilnehmer ins Elsass und kratzte dabei erneut an der 100 Km Marke. Der grossen Hitze des Hochsommers geschuldet wurden dann aber bis Ende August wieder eher etwas kürzere Strecken absolviert. Dabei wurde abwechselnd das badische und das schweizerische Umland befahren. Nenzlingen, Blauen, Lehnacker, Sallneck, Titterten, Diegten, viel wurde nicht ausgelassen. Ein weiteres Saisonhighlight stellte sicher der 9. September dar. Nicht nur wegen des Grillabends sondern auch der denkwürdigen Fahrt Richtung Norden bis Heitersheim. Am Ende der Strecke konnte, über die mehrheitlich flachen 100 Km, fast ein 30iger Schnitt verbucht werden. Zugegeben, der eine oder andere musste dabei wohl etwas an die Grenzen gehen aber für Gesprächsstoff, zwischen Steak und Dessert, war gesorgt. Mittlerweile war die Jahreshälfte deutlich überschritten und eigentlich hatte keiner damit gerechnet der Tourensaison einen weiteren Höhepunkt hinzufügen zu können. Dank anhaltender Wärme kam es aber anders. Am letzten Septembersamstag konnten wir unseren Wirkungskreis mit einer Fahrt über den Kaistenberg nochmals deutlich Richtung Osten ausweiten. Leider bleibt mir die an sich schöne Tour, durch die teilweise sehr aggressiven und dummen Automobilisten, in sehr schlechter Erinnerung. Diesen Hügel habe ich aus meinem Repertoire gestrichen. Am 7. Oktober konnten wir bei noch immer über der 20°C Marke liegenden Temperaturen dann auch noch die Fahrt über Gersbach mit anschliessender Abfahrt das Werratal hinunter in Angriff nehmen. Normalerweise um dies Jahreszeit bereits zu kalt brachte uns nur die enge Werratalschlucht etwas zum frösteln. Danach wiederholte sich das Bild des Frühlings. Einfach in die andere Richtung. Über Nacht schlug das Wetter um leider nicht nur auf kalt, sondern auch auf kalt und nass. So kamen denn im November und Dezember zwar noch ein paar kürzere Ausfahrten zustande, irgendwie aber immer auf der Flucht vor dem nächsten Regenguss. Auf insgesamt 37 Samschtigstouren wurden Total 2779 Km und 20'135 Hm absolviert. Leider war auch ein Sturz zu verbuchen, der aber glücklicherweise ohne dramatische Folgen blieb.
Hanspeter Brack

Hanspeter Brack

Tourensport

32. Samschtigstour 21.10.23 – Ab in die Wiese

Eigentlich war für diesen Samstag die Abschlusstour geplant gewesen. Und eigentlich hätte man Diese auch durchführen können. Aber eigentlich sah die die Wetterprognose noch am Donnerstagmorgen mit einer Niederschlagswahrscheinlichkeit von >80% gar nicht nach Durchführbarkeit aus. Nun hatten wir das Problem für 25-30 Personen, im gut besuchten Kickerhüttle Degerfelden, reserviert gehabt zu haben und deshalb gezwungen waren rechtzeitig abzusagen um nicht unnötig Plätze zu blockieren. Im Nachhinein ist man immer schlauer und die Stimmen die dann sagen die Absage sei zu früh gewesen lassen meist auch nicht lange auf sich warten. Andererseits, wären wir mit einer Handvoll schmutztriefenden Fahrern dagestanden hätten wir uns wohl kaum viele Freunde gemacht. Dumm gelaufen. Als am Freitagmorgen für Samstag plötzlich doch die Hoffnung auf Sonne angesagt war, stand wenigstens einer normalen «Samschtigstour» nichts mehr im Wege und so war meine erste Tat nach dem Aufstehen das publizieren der Tour. So ganz normal wurde die Tour dank André dann doch nicht, dazu aber später. Wohl um zu zeigen, dass es tatsächlich auch hätte anders kommen können begann es kurz nach zwölf noch ganz kurz zu regnen, was dazu veranlasste die Regenjacke doch einzupacken. Bei noch bewölktem Himmel und akzeptablen 18°C fanden sich André, Gianni, Martin, Sascha, Urs und Hanspeter, in bester Stimmung, am Treffpunkt ein. Nachdem wir von der staatlich geprüften und vereidigten Stimmenauszählerin Sonja auf die Strecke geschickt wurden durften wie uns als erstes in Altweil über den neuen Strassenbelag freuen, endlich ist diese Rüttelei vorbei. Jetzt galt es nur noch das Nadelöhr Binzen zu absolvieren bevor Richtung Fischingen so allmählich Fahrt aufgenommen werden konnte. Weiter über den Rebberg nach Egringen und das Tal hinauf nach Riedlingen. So allmählich kam nun auch mehr und mehr die Sonne hervor und von hinten waren angeregte Gespräche vernehmbar die kurz vor Riedlingen ziemlich hektisch wurden. Was war passiert? Im Augenwinkel sah ich noch wie André akrobatisch versuchte vom Rasenstreifen neben dem Veloweg wieder auf Denselben zurückzukehren. Als er realisierte, dass dies zu einem unmöglichen Unterfangen werden würde und aller Wahrscheinlichkeit nach mit einem Sturz enden würde, machte er das einzige Richtige und liess, ohne viel Gegenwehr, sein Velo den Weg finden. Dieser führte ab in die Wiese und zwar ziemlich weit. Gefühlt dauerte es eine Ewigkeit bis er endlich, sturzfrei, zum stehen kam. Der Bach kam zwar immer näher die Enten blieben aber unbehelligt, Ente gut alles gut. Den Unterhaltungswert auf einer Skala von 1 bis 10 müsste man mit 10+ bewerten. Zusammen mit Renés Stillstandversuch auf dem Vorderrad – Showact des Jahres. Da auf dem weiteren Verlauf der Tour, die zuerst den Anstieg Ausgangs Feuerbach gefolgt von der etwas flacheren aber längeren Steigung nach Feldberg beinhaltete und via Müllheim nach Schliengen und Bad Bellingen führte, niemand mehr versuchte Andrés Darbietung zu überbieten hatten wir also nicht nur steigungsmässig alle Höhepunkte der Tour schon bald hinter uns. Bei der Einkehr kochten dann die Assoziationen hoch, aus Abschlusstour wurde Abschusstour oder, aufgrund der vielen Baumnüsse die auf der Strecke am Boden lagen auch Abnusstour. Nach Spezi und Apfelkuchen mussten wir leicht fröstelnd konstatieren, der Sommer ist definitiv vorbei und lässt kein allzu lange Verweilen in der Gartenbeiz mehr zu. Da kam der Aufstieg vor Bamlach gerade gelegen um den Motor wieder auf Betriebstemperatur zu bringen und den restlichen Rückweg wieder mit einem wohligeren Gefühl zu absolvieren. Strecke: Riehen - Fischingen - Riedlingen - Feuerbach - Feldberg - Müllheim - Efringen - Fischingen – Riehen / 78 Km / 600 Hm
Hanspeter Brack

Hanspeter Brack

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30. Samschtigstour 30.09.23 – Gestrichen

Vielleicht war es schon die letzte lange Ausfahrt 2023. Bei teilweise sonnigem Wetter und angenehmen Temperaturen drehten sich die Räder von Harald, Hansjörg, Martin S., Martin W. und Hanspeter gleich zu Beginn nach Inzlingen hoch. Mir kam plötzlich das Zitat von Hans Blickensdörfer in den Sinn das da lautet «Sonne in den Speichen sieht nur einer, der sein Rad selbst bewegt». Die heute mehrheitlich schwarzen Speichen ergeben zwar nicht mehr eine so markante Spiegelung, trotzdem war es nochmals schön die Wärme zu spüren und wer weiss vielleicht bleibt es ja auch noch ein wenig so. Hans Blickensdörfer (1923 – 1997) war ein deutscher Sportjournalist der unter anderem für die frranzöschie L’Equipe schrieb. Er prägte seinerzeit einen neuen Schreibstil in dem er nicht nur rein ergebnisorientiert berichtete, sondern mit seinem grossen Hintergrundwissen, in erzählerischer Form, auch hinter die Kulissen blickte. Neben seiner journalistischen Tätigkeit hatte er auch diverse Bücher zum Thema Radsport verfasst, die man jedem Radsportinteressierten nur empfehlen kann. Da sich die Beine bei diesen Gedankengängen weiterdrehten, hatten wir zwischenzeitlich Inzlingen hinter uns gelassen und befanden uns bereits in der Abfahrt nach Degerfelden. Da das Velo von Hansjörg nicht so recht laufen wollte (Trek halt) warteten wir Ausgangs Degerfelden kurz um anschliessend einmal mehr via Kraftwerk Rheinfelden die Rheinseite zu wechseln. Ab Möhlin konnten wir, via Zunzgen bis Mumpf den Veloweg benutzen. Anschliessend stand uns bis Münchwilen lediglich ein markierter Velostreifen, der immerhin zum Ausdruck brachte wir dürfen auch dort sein, zur Verfügung. Der Verkehr war an diesem Samstag generell extrem, das Klima lässt grüssen. Diesen Streckenteil gut hinter uns gebracht, stand nun das schönste Teilstück bevor. Relaxt konnten wir auf Velowegen und schwach befahrenen Nebenstrassen nach Eiken und weiter nach Oeschgen zum Fuss des Kaistenberges gelangen. Was nun kam kann man tatsächlich ein bisschen als Horror bezeichnen. Nicht einer, nicht zwei, nein gleich mehrere Autos rasten und damit meine ich rasten um Haaresbreite an uns vorbei. Martin W. fragte ganz geschockt, soll ich denn in der Regenrinne fahren? Trotz einer Bauzeit, mit Vollsperrung, von nahezu zwei Jahren hatte man es nicht geschafft einen Radweg einzubauen, noch nicht mal Farbe für einen markierten Velofahrstreifen konnte man aufbringen. Das kann ich nur als unfähig bezeichnen. Nachdem wir auch das überlebt hatten waren wirklich froh als wir nach der Abfahrt, zwischen Kaisten und Laufgenburg, wieder auf den Veloweg einbiegen konnten. Für künftige Touren ist der Kaistenberg definitiv gestrichen. Wieder im dichten Verkehr, aber immerhin auf markiertem Velostreifen wurde die Verbindung Laufenburg Sisseln, bis zum Kreisel in welchem sich die meisten Autofahrer Richtung Autobahn verbschieden, absolviert. Ab da wurde es wieder entspannter und ab Sisseln stand uns wieder ein abgetrennter Veloweg bis Stein zur Verfügung. Erfreulich zu diesem Zeitpunkt, Hansjörg der angekündigt hatte nur einen Teil der Tour zu absolvieren war noch immer fester Bestandteil der gestarteten Fünfergruppe. Er hielt zwar zwischenzeitlich nach einem Besenwagen, Zug oder dergleichen Ausschau, mangels Angebot blieben wir aber die einzige valable Mitfahrgelegenheit und so musste er wohl oder übel auf die Zähen beissen und weiterhin mit uns vorliebnehmen. Ausgangs Wallbach galt es noch die nach Möhlin führende Höhe zu überwinden von wo aus wir, durch den Wald, nach Rheinfelden kurbelten. In Augst gab es den obligaten, von Hansjörg übernommen, Abschlusstrunk, an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank. Fazit: Eigentlich eine schöne Strecke, aufgrund vieler zum Lenken eines Motorfahrzeuges charakterlich nicht geeigneter Verkehrsteilnehmer zur Nachahmung nicht empfohlen. Strecke: Riehen - Inzlingen - Nollingen - Möhlin - Stein - Frick - Kaistenberg - Laufenburg - Sisseln - Wallbach - Möhlin - Rheinfelden - Birsfelden - Riehen / 90 Km / 645 Hm.
Hanspeter Brack

Hanspeter Brack