Mitglied sein bei Swiss-Cycling? Warum?

Von

Kurt Kaiser

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Ja, aus Liebe zum Radsport. Aber nicht nur!

Der Schweiz. Radfahrer Bund war ehemals ein grosser Verband, viele Radsportclubs und seine Mitglieder gehörten dem Verband an. Wer sich rennsportlich betätigen wollte, musste eine Lizenz beim SRB lösen. Ansonsten keine Möglichkeit, an Rennveranstaltungen teilzunehmen. Warum der Radsportverband arg geschrumpft ist, darüber wurde schon viel diskutiert und vor allem kritisiert. Die Führung war nicht immer über alle Zweifel erhaben. Das ist Vergangenheit.

Wie sieht das heute aus? Beim Lizenzwesen hat sich nichts geändert. Wer Rennen fahren will, muss eine Lizenz beantragen. Hierzu ist es notwendig, dass man einem Verein angehört, der ebenfalls dem Verband, heute Swiss Cycling, angehört. Allerdings gibt es in der heutigen Zeit viele Radsportvereinigungen, die ausserhalb von Swiss Cycling agieren. Auch einige Vereine haben den Austritt aus dem Verband gegeben, weil vor ein paar Jahren eine automatische Mitgliedschaft aller Vereinsmitglieder eingeführt wurde. Grund dieser Regelung war die Gewinnung von Neumitgliedern, denn man stellte fest, dass in den Vereinen viele Mitglieder sind, die keine Swiss Cycling-Mitgliedschaft haben. Auf Vorschlag aus den Reihen vom RRCB, wie auch VC Riehen, wurde verbandsweit ein Beitrag von CHF 10.-/Mitglied eingeführt. Obwohl diese CHF 10.- direkt in die Nachwuchsförderung gehen, gab es einige Vereine, welche deswegen die Mitgliedschaft bei SC aufkündigten. Man könne dies den Mitgliedern nicht zumuten, war eine Begründung. Für den Schreibenden kaum zu glauben und nicht nachvollziehbar. 2 Kaffes oder 2 Bier im Jahr weniger, aber dafür etwas für die Jungen leisten…..? Es sei besonders darauf hingewiesen, dass Subventionen und Unterstützungsgelder, seitens des Bundes resp. Swiss Olympic, insbesondere auch von den Mitgliederzahlen eines Verbandes abhängen.

Der Verband, Swiss Cycling, hat mannigfaltige Aufgaben zu bewältigen, so u.a. Projekte im Kinder-/Nachwuchssport, sowie Breiten und Leistungssport. Dazu gehören Bereiche wie: Ausbildung Trainer, Kommissäre, Jury, Guides. etc. und dies in allen möglichen Radsportdisziplinen (Strasse, Bahn, MTB, BMX, Trial, Hallenradsport, Teilnahme Wettbewerben wie EM, WM, OS, etc.). Auch gehören auf politischer Ebene vielfältige Bereiche dazu.

Warum AKTIV-Mitglied sein bei Swiss Cycling?

Viele Radsportler gehören keinem Verein an und sind auch nicht Mitglied von Swiss Cycling. Sie nehmen an Veranstaltungen von SC-Vereinen teil, nutzen die gebotene Infrastruktur, ohne einen Beitrag für den allgemeinen Radsport zu leisten. Sie bezahlen bei Veranstaltungen allenfalls den gleichen Anmeldebetrag, wie ein SC-Aktiv-Mitglied. Letzterer bezahlt jährlich einen Beitrag an die Infrastruktur des Radsportverbandes und insbesondere für den Nachwuchs. Wäre es nicht angebracht, dass diese Radsportler auch einen Beitrag für den Radsport leisten würden, mit einer AKTIV-Mitgliedschaft bei Swiss Cycling? Jeder könnte damit seine Liebe zum Radsport auch wahrnehmen und bekunden.

Werde Mitglied bei Swiss-Cycling – unterstütze den Radsport. Dein Beitrag hilft in mannigfaltiger Art und dem Verband, seine vielfältigen Aufgaben wahr zu nehmen.

Eine Aktiv-Mitgliedschaft, für Mitglied in einem Club, kostet CHF 75.-/Jahr. Zusätzlich wird über den Verein für jedes Mitglied CHF 10.-eingezogen). Einzelmitglieder, ohne Vereinszugehörigkeit, zahlen CHF 95.-/Jahr.

www.swiss-cycling.ch/de/verband/mitgliedschaft/uebersicht-mitgliedschaft/

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Mit dem Mountainbike auf der Route 66 – das VCR Bike Weekend 2025 im Tessin

Vom 12. bis 14. September fand das diesjährige Bike Weekend statt und führte neun motivierte Biker ins teilweise sonnige Tessin. Der Auftakt am Freitagabend war klassisch kulinarisch: Bei Pizza in geselliger Runde wurden die letzten kalorienhaften Vorbereitungen getroffen, die Energiespeicher gefüllt und die Vorfreude auf die kommenden Höhenmeter geteilt. Am Samstagmorgen startete der Tag mit einem Frühstück mit herlicher Aussicht auf den Monte San Salvatore. Danach wurden die Bikes gepackt und es ging gleich in die erste Steigung. Über den Monte Brè und die Alpe Bolla führte der Weg zur Hütte am Passo San Lucio, wo eine feine Polenta neue Kräfte spendete. Die Weiterfahrt durch die Wolken, vorbei am Cima Moncucco, forderte Kondition und Technik. Die abschliessende & anspruchsvolle Abfahrt nach Isone verlangte zum Schluss nochmals volle Konzentration. Am Dorfbrunnen wurden die Bikes gereinigt, bevor sie, wie ihre Fahrer, im Hotel zur verdienten Ruhe kamen. Insgesamt wurden am ersten Tag rund 2'200 Höhenmeter bei 52.5 km bewältigt. Am Sonntag zeigte sich das Tessin von seiner besten Seite: Strahlender Sonnenschein und blauer Himmel begleiteten unsere Gruppe auf der Tour Richtung Rivera. Eine Planänderung führte dazu, dass die Route angepasst werden musste, was dem Erlebnis aber keinen Abbruch tat. Weitere 1'300 Höhenmeter wurden erklommen, bevor die wunderbaren Trails oberhalb von Manno uns zurück nach Lugano führten. Das Mittagessen wurde kurzerhand ausgelassen, um noch ein paar zusätzliche Trailkilometer bei bestem Wetter zu sammeln und um frühzeitig die Heimreise nach Basel anzutreten. Ein Wochenende voller Höhenmeter, Trailspass und guter Laune und das ganz ohne Pannen oder Verletzungen. Ein herzliches Dankeschön an das OK und alle Teilnehmenden für dieses gelungene Bike Weekend! Übrigens: Die Biker des VCR sind das ganze Jahr über aktiv, jeweils donnerstags um 19:00 Uhr ist Treffpunkt auf dem Dorfplatz in Riehen. Neue Gesichter sind herzlich willkommen!
Romano Figini

Romano Figini

Rennvelo

Samschdigstour vom 30. August 2025

Vermutlich die letzte lange Tour der Saison nahmen wir bei warmem aber wechselhaftem Wetter unter die Räder. Auf dem Plan stand der Passwang «943 m.ü.M.» und die Breitehöchi «847 m.ü.M.», Oberer Hauenstein «730 m.ü.M.», ca. 95 km und 1175 Hm. Die ersten 30 km ging es flott in der Fläche bis nach Breitenbach wo sich in den Hügeln vor uns langsam dunkle Wolken zusammenbrauten. Vor dem Abzweiger Richtung Passwang wurde die Strecke auf einer Strassentafel plötzlich als gesperrt angezeigt. Eine kurze Internetrecherche bei einsetzendem Regen hat jedoch ergeben, dass der nächtliche Bautrupp nicht alle Schilder von der Nachtsperre beseitigt hatte. Es ging also langsam ansteigend und immer steiler werdend Richtung Passwang. Im steileren Stück des Anstieges brachen die Wolken auf und gaben dem blauen Himmel Platz, als hätte es nie geregnet. In Mümliswil ging es in den zweiten Anstieg Richtung Breitehöchi eine schöne kleine Nebenstrasse hoch. Auf der Abfahrt zum Oberen Hauenstein machten wir in Bachtalen halt wo es eine hervorragende Zwetschgenwähe mit Schlagrahm zum füllen der Energiespeicher gab. Mit der Wähe im Bauch rollten wir flott das Waldenburgertal hinunter. Vor Bubendorf wurden wir dann das zweite Mal durchnässt. Diesmal zwar nur kurz aber so richtig Landunter, fast schwimmend bis Liestal. Ab Liestal gings wieder trocken über Frenkendorf, Pratteln und Muttenz nach Birsfelden wo dann der dritte Schauer das Ende der Tour einleitete.
Rennvelo

Rennbericht der Schweizer Meisterschaft 2025 in Fischingen

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Gabriel Ejderyan

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