Für die zweite Ausgabe der Saisoneröffnungsfahrt war Prachtswetter angesagt. Die Strassenfahrer teilten sich in eine langsamere und eine schnellere Gruppe, die jeweils auch über unterschiedlich lange Strecken zum Ziel «Kickerhüttle Degerfelden» gelangten. Die MTB’ler quälten sich über Chrischona, Rührberg und Eigenturm zum Treffpunkt. Die Versammlung am Start war eindrücklich. 25 Mitglieder, mehrheitlich im aktuellen Vereinstrikot besetzten den Eingang zum Gemeindehaus.
Selbstverständlich kann ich nur über die Geschehnisse der schnelleren Gruppe berichten. Zu den anderen kann immerhin erwähnt werden, dass alle das Kickerhüttle erreicht hatten. Für René gab es noch vor dem Start eine Schrecksekunde, sein Velo hatte nämlich, als er es hervorholte, einen Plattfuss. Vermutlich kam er also noch vor dem ersten Tritt mächtig ins schwitzen. Via Grenzach, dort sahen wir die langsamere Gruppe zum vorerst letzten Mal, fuhren wir zum Kraftwerk nach Kaiseraugst. Nach der Liebrüti bogen wir Richtung Liestal ab, überquerten oberhalb der Ruinen die Autobahn und bogen anschliessend rechts ab.
Nach einem Blick auf die Autobahn durften wir uns freuen nicht im Auto zu sitzen. In Fahrtrichtung Deutschland, eine stehende 3-spurige Kolonne ohne sichtbares Ende. Wir hingegen befanden uns nun ohne nennenswerten Verkehr bereits auf der Anfahrt zur Kantonshauptstadt. Am Schönthal vorbei bewegten wir uns, Liestal sozusagen rechts liegenlassend, weiter nach Ittingen und Sissach. In Sissach hiess uns Urs ohne ihn weiterzufahren. Es war ihm ein Tick zu schnell und er beschloss ab da sein eigenes Tempo zu fahren. Dass er trotzdem als Erster den Asphof überqueren sollte wusste er zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Zwischen Gelterkinden und Ormalingen kam es zu einem Sturz in welchen mehrere Teilnehmer verwickelt waren. Wie kam es dazu? Nun, wenn ich den Hergang richtig verstanden hatte ist Gianni über denn niedrigen Absatz, der den Veloweg von der Strasse trennt, heruntergefahren und anschliessend über denselben zurück auf den Veloweg gestürzt. Pech, einmal mehr, für Martin der darunter zu liegen kam. Urs, der ebenfalls nicht mehr ausweichen konnte, legte sich noch obendrauf. Zum Glück für die Unteren ein Leichtgewicht. Der Schreck war zu verarbeiten, menschlicher und materieller Schaden zu begutachten und Lenker mussten gerichtet werden. Nachdem alle wieder auf den Beinen, pardon auf dem Velo waren, wurden am nächsten Brunnen die Wunden geleckt. Hoffen wir, die Stürze der diesjährgen Saison seien damit bereits abgehakt.
Derweil wunderte sich Roland wohl selbst am Meisten zum Bergpreissieger auf dem Asphof gekrönt zu werden. Mit einiger Verspätung auf die Marschtabelle blieb uns nur noch der Kampf um die Ehrenplätze. Aber da der zweite bekanntlich der erste Verlierer ist, interessierte das nicht mehr gross. Gruppenweise erreichten wir den Kulminationspunkt, von wo aus wir uns in die Abfahrt nach Wegenstetten begaben.
Das Möhlintal hinunter erreichten wir? Richtig Möhlin. Nun war auch Roland wieder an Bord und konnte, bis Degerfelden und damit bis zum Kickerhüttle, unsere Hinterräder halten. Der Sturzorgie folgte nun eine Schlemmerorgie, hemmungslos wurde getrunken und gespiesen. Bei sommerlichen Temperaturen um die 25°C ging ein herrlicher Tag zu Ende.
Strecken Tourenfahrer:innen
Strecke 1:
Riehen – Grenzach – Augst – Liestal – Sissach – Asphof – Wegenstetten – Möhlin – Nollingen – Degerfelden / 74 Km / 450 Hm
Strecke 2:
Riehen – Grenzach – Augst – Rheinfelden – Möhlin – Nollingen – Degerfelden / 32 Km / 120 Hm
Strecke MTB
Riehen – St. Chrischona – Rührberg – Eigenturm – Herten – retour / 20 km / 400 hm